06.05.2016
Bilanz
Telekom Deutschland verliert deutlich an Umsatz
Autor: Roland Bernhard
Klare Umsatzverluste verzeichnete die Telekom in Deutschland im 1. Quartal 2016. Grund hierfür waren geringere Endgeräte-Verkäufe, aber auch der Mobilfunk-Serviceumsatz ging spürbar zurück.
Nur noch 5,45 Milliarden Euro Umsatz, das entspricht einem Minus von satten 2,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, machte die Telekom Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres 2016. Besonders betroffen war das Mobilfunk-Segment: Hier reduzierte sich der Umsatz gar um 5,8 Prozent, während der Rückgang im Festnetz-Bereich bei 1,7 Prozent lag.
Schuld an der Entwicklung ist laut Telekom insbesondere das margenarme Distributionsgeschäft mit Endgeräten. Allerdings ist auch der Serviceumsatz im Mobilfunk klar rückläufig. Mit 1,649 Milliarden Euro setzte der Netzbetreiber in Deutschland hier um 1,7 Prozent weniger um als noch ein Jahr zuvor (1,677 Milliarden Euro); ein derart starkes Quartalsminus gab es seit 2,5 Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Bei Telefónica betrug der Rückgang der Mobilfunk-Serviceumsätze 1,3 Prozent. Als Grund für das starke Minus gab die Telekom unter anderem die erhöhte Wettbewerbsintensität im Geschäftskundenmarkt an, die die Erlöse der gesamten Branche gedrückt hätte.
Erfreulich entwickelte sich hingegen die Kundenzahl im Mobilfunk. Diese betrug Ende März 40,643 Millionen, das sind 270.000 mehr als drei Monate zuvor. Die Zahl der Vertragskunden erhöhte sich um 231.000 Teilnehmer; hiervon entfallen 137.000 auf die eigenen Marken.
Gute Performance im Festnetzsegment
Besser sieht es im Festnetz-Segment aus. Hier stiegen die Breitbandumsätze auf 1,296 Milliarden Euro, das sind 1,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist und 0,5 Prozent mehr als im Vorquartal. Umsatztreiber sind hier die Triple-Play-Anschlüsse; gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Entertain-Kunden um 8,7 Prozent auf 2,736 Millionen. Auch die Zahl der Glasfaser-Anschlüsse liegt deutlich im Plus: Ende März 2016 zählte die Telekom hier 3,286 Millionen eigene und 1,741 fremde (Wholesale) Glasfaserkunden, das sind 660.000 mehr als drei Monate zuvor. Insgesamt betrug die Zahl der Breitbandkunden 12,706 Millionen, was einem Plus von 62.000 gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Das bereinigte Ebitda für Deutschland betrug im 1. Quartal 2,180 Milliarden Euro, das sind 1,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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