21.05.2014
Windows-8-Tablet
1. Teil: „Microsofts Surface Pro 3 greift Notebooks an“
Microsofts Surface Pro 3 greift Notebooks an
Autor: Konstantin Pfliegl
Foto: Microsoft
Microsofts Windows-8-Tablet Surface geht in die dritte Runde: Das Surface Pro 3 ist größer, dünner und leichter – und soll Notebooks überflüssig machen.
Einen besonders großen Erfolg hatte Microsoft mit seinen Windows-8-Tablets der Surface-Reihe bisher nicht: Microsofts Antwort auf das iPad von Apple liegt wie Ziegelsteine in den Regalen. Da half auch das mehrfache Drehen an der Preisschraube nichts, auch nicht der Ankauf von Tablet-PCs der Konkurrenz – wer sein gebrauchtes Apple iPad in Zahlung gab, bekam eine Gutschrift von mindestens 200 US-Dollar.
Derzeit kommen vor allem Tablets im kompakten 7-Zoll- und 8-Zoll-Format auf den Markt. Bereits seit Monaten machten Gerüchte im Web die Runde, dass Microsoft eine geschrumpfte Variante des Surface-Tablets auf den Markt bringt, um vom Boom der kompakten Tablets zu profitieren.
Doch auf der gestrigen Surface-Veranstaltung kam es anders: Die dritte Generation des Surface-Pro-Tablets wird nicht kleiner, sondern größer: So misst das Display des 3er-Surface ganze 12 Zoll. Das Surface Pro 3 soll dabei leichter, leiser und schneller als der Vorgänger sein und Notebooks überflüssig machen.
Die technischen Daten des 3er-Surface können sich durchaus sehen lassen: Das 12-Zoll-Display im 3:2-Format hat eine Auflösung von 2.160 x 1.440 Bildpunkten. Das entspricht einer Pixeldichte von 216 ppi (Pixel pro Zoll). Zum Vergleich: Apples MacBook Pro kommt in der 13-Zoll-Variante mit Retina-Display auch nur auf eine Pixeldichte von 227 ppi.
Für ausreichend Rechenleistung sorgen Intels Core i3-, i5- und i7-Prozessoren mit bis zu 8 GByte Arbeitsspeicher. Die verbauten SSDs fassen bis zu 512 GByte.
Als Betriebssystem arbeitet auf dem Surface Pro 3 ein vollwertiges Windows 8.1 Pro. Somit laufen auf dem Gerät alle Windows-Anwendungen.
Die weitere Ausstattung: USB-3.0-Anschluss, Mini-Display-Port und ein Micro-SD-Karteneinschub. Microsoft verspricht mit 9 Stunden eine zehn Prozent längere Akkulaufzeit im Vergleich zum Vorgänger-Surface.
Die Preise für das Surface Pro 3 beginnen bei 800 Euro für das kleinste Modell mit Intels Core i3-Prozessor und 64 GByte SSD-Speicher. Das Topmodell mit Intel Core i7 und 512 GByte Speicher kostet satte 1.950 Euro. Damit ist das Surface aber noch lange kein Notebook-Ersatz: Denn eine Tastatur ist bei dem Preis noch nicht dabei.
Neues Surface-Zubehör
Der Surface Pen ist ein Eingabestift für das Surface-Tablet. Er soll mit einer verbesserten Drucksensibilität ein „noch natürlicheres Schreiberlebnis“ ermöglichen. Der Preis: 50 Euro.
Das Surface Pro Type Cover ist ein Display-Schutz, der per Magnet mit dem Surface verbunden wird. Mit integrierter Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung soll er das Surface zu einem Premium-Laptop machen. Der Preis: 130 Euro.
2. Teil: „Die technischen Daten im Überblick“
Die technischen Daten im Überblick
Kaufen oder nicht kaufen?
Das Surface-Tablet ist durchaus ein praktischer Notebook-Ersatz: Man hat damit ein kompaktes, wenn auch mit 800 Gramm nicht gerade leichtes Tablet – und wenn man darauf produktiv arbeiten will, dann nutzt man einfach die Tastatur. Das praktische am Surface: Mit einem vollwertigen Windows 8.1 Pro laufen darauf alle Windows-Programme. Doch der Preis dürfte – wie schon bisher – die meisten Käufer vom Kauf abhalten.
Es ist davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit vermehrt ähnliche Geräte mit Android auf den Markt kommen, die Tablet und Notebook vereinen – und wahrscheinlich deutlich preiswerter sind.
Zumindest einen Kunden hat Microsoft für das Surface Pro 3 wohl schon gefunden: So ist der Automobilhersteller BMW laut Microsoft bereits vom 3er-Surface überzeugt und soll angekündigt haben das neue Tablet einzusetzen.
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