24.06.2015
68 Millionen Dollar Gewinn
Blackberry kämpft weiter mit Absatzproblemen
Autor: Stephan von Voithenberg
Shutterstock/ADE2013
Blackberry hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 einen Gewinn von 68 Millionen US-Dollar erzielt. Dennoch steht das Unternehmen immer noch vor gewaltigen Problemen.
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht für Blackberry: Auf der einen Seite hat der Smartphone-Pionier im ersten Quartal 2015/2016 - trotz schwindender Umsätze - einen ordentlichen Nettogewinn erzielen können. Auf der anderen ist der Geräte-Absatz weiterhin rückläufig - und das trotz der Markteinführung neuer Modelle.
Doch trotz des Überschusses dürfte sich die Freude bei Blackberry in Grenzen gehalten haben. Denn mit gerade einmal 1,1 Millionen verkauften Blackberry-Smartphones spielt das Unternehmen im internationalen Wettbewerb endgültig keine nennenswerte Rolle mehr. Zum Vergleich: Im Vorquartal hatte Blackberry noch 1,6 Millionen Geräte verkaufen können.
Gibt Blackberry das Hardware-Geschäft auf?
Konzernchef John Chen hat die Probleme erkannt und versucht schon seit längerer Zeit, die Hardware-Schwäche seines Unternehmens durch den Ausbau des Software- und Dienstleistungs-Geschäfts zu kompensieren. So machten Smartphones im vergangenen Quartal nur noch 40 Prozent des Blackberry-Geschäfts aus; Dienstleistungen steuerten schon 38 Prozent und Software 22 Prozent zu den Einnahmen bei.
Die Frage, ob die Hardware-Sparte von Blackberry mittelfristig komplett zur Disposition steht, ist aktuell Gegenstand zahlreicher Spekulationen. Gegenüber dem US-amerikanischen Fernsehsenders CNBC bekräftige Chen immerhin, dass man daran arbeiten werde, auch weiterhin im Smartphone-Markt bestehen zu können.
In diesem Zusammenhang kündigte Chen auch neue Smartphone-Modelle für Ende dieses Jahres an. Spannend bleibt dabei die Frage, ob darunter auch ein Modell mit dem Google-Betriebssystem Android sein wird - entsprechende Gerüchte machen schon seit Tagen die Runde.
Darauf angesprochen sagte Chen, dass er die Entwicklung eines eigenen Android-Smartphones grundsätzlich nicht ausschließe. Allerdings müssten die hohen Sicherheitsanforderungen von Blackberry erfüllt sein: "Wenn ich einen Weg finden würde, ein sicheres Android-Smartphone herzustellen, dann würde ich es tun", so Chen.
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