30.01.2013
Sicherheit
Trendnet warnt vor Lücke in IP-Kameras
Autor: Thorsten Eggeling
Bereits vor einem Jahr wurden schwerwiegenden Sicherheitslücken in zahlreichen IP-Kameras von Trendnet gefunden. Zahlreiche Nutzer der betroffenen Geräte haben aber das Sicherheitsupdate immer noch nicht installiert.
Trendnet hat zwischen April 2010 und Februar 2012 IP-Kameras mit einer gravierenden Sicherheitslücke verkauft. Ein Nutzer namens Console Cowboy hatte im Januar 2012 herausgefunden, dass Unbefugte die Lücke ausnutzen können, um die Aufnahmen zeitgleich anzusehen. Dazu muss ein Angreifer lediglich auf den in den Kameras integrierten HTTP-Server zugreifen und eine cgi-Datei ausführen. Der Fehler selbst liegt im Gastmodus der anfälligen Kameras. Offenbar ist es in den betroffenen Versionen nicht möglich, einen Zugriff von außen zu verwehren.
Nach der Entdeckung hatte das Unternehmen am 6. Februar 2012 ein Firmware-Update für die Sicherheitslücke bereitgestellt. Knapp ein Jahr später stellt sich heraus, dass zahlreiche betroffene IP-Kameras immer noch nicht mit dem notwendigen Sicherheitsupdate versorgt sind. Nach Angaben des Unternehmens sei es sehr schwierig, nicht registrierten Kunden mit Warnmeldungen zu erreichen.
Das ist insofern besonders problematisch, da die Lücke immer noch aktiv von Angreifern ausgenutzt wird. Weiter heißt es, dass Unbekannte auf einer spanischen Webseite eine Liste mit Tausenden Trendnet-Kameras und Hunderte von IP-Adressen der angreifbaren Kameras veröffentlicht hätten. Inzwischen sei die Seite allerdings geschlossen.
Angesichts der Bedrohungslage startet Trendnet jetzt einen erneuten Aufruf an die Nutzer von IP-Kameras und fordert sie darin auf, das bereitgestellte Firmware-Update zeitnah zu installieren.
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