09.08.2013
"E-Mail made in Germany"
Telekom, GMX und Web.de verschlüsseln Mails
Autor: Konstantin Pfliegl
Foto: Fotolia - Schlierner
Die E-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, GMX und Web.de haben beschlossen, dass sämtliche Mails zwischen den Anbietern künftig verschlüsselt übertragen werden.
Dazu verschlüsseln die Anbieter ab sofort die E-Mails, die zwischen ihren Rechenzentren ausgetauscht werden. Dazu kommt die Technik SMTP-TLS (Simple Mail Transfer Protocol - Transport Layer Security) zum Einsatz. Die E-Mails werden auf dem Weg von einem Mail-Server zum anderen Mail-Server verschlüsselt.
Damit die Nutzer erkennen können, ob eine Mail verschlüsselt übertragen wurde, sollen zukünftig in allen Mail-Anwendungen der Anbieter eine entsprechender Hinweis erscheinen.
Eine durchgehende End-zu-End-Verschlüsselung ist nur gewährleistet, wenn Nutzer im Mail-Programm die Nachrichten verschlüsselt versenden (SMTPS) und abrufen (POP3S, IMAPS) oder die Webmail-Oberfläche des Anbieters mit HTTPS-Verschlüsselung nutzen.
Ab 2014 ist geplant, dass die drei Anbieter nur noch SSL-Verbindungen akzeptieren. Damit werden dann die Mails auch auf dem Weg von und zu Mail-Programmen wie Thunderbird und Outlook durchgehend verschlüsselt.
Zwei Drittel der deutschen Internetnutzer
Dabei können sich auch weitere E-Mail-Anbieter der Initiative anschließen. Derzeit wird eine Ausweitung auf die Webhosting-Angebote der Anbieter 1&1 und Strato geprüft.
Weitere Informationen zur Initiative „E-Mail made in Germany" gibt es auf der offiziellen Webseite.
Fazit
Die neue Initiative hat in jedem Fall Vorteile für die Kunden und bietet mehr Datensicherheit. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich der Initiative möglichst schnell weitere E-Mail-Anbieter anschließen.
Übrigens: Weitere Informationen zur Verschlüsselung im Internet lesen Sie im Artikel „Was sind Zertifikate?".
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