21.04.2022
Pegasus
Spanische Regierung hat möglicherweise Smartphones von Aktivisten ausspioniert.
Autor: Florian Bodoky
Pixabay
Zu diesem Zweck soll die bereits hinlänglich bekannte Spyware Pegasus zum Einsatz gekommen sein.
Ein neuer Bericht des Citizen Lab – einer Organisation aus Kanada mit Fokus auf Menschenrechtsverletzungen via Hightech – enthüllt, dass mindestens 63 Personen, die mit der katalonischen Unabhängigkeitsbewegung in Verbindung stehen, via Pegasus-Spyware ausspioniert wurden. Dabei hat das Citizen Lab offenbar auch eine bisher unbekannte iOS-Zero-Click-Schwachstelle entdeckt.
Citizen Lab berichtet, dass es nachweislich erfolgreiche Versuche gab, «ein breites Spektrum von Personen in Katalonien, von Akademikern und Aktivisten bis hin zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs)», sowie Regierungsbeamte, Politiker, Mitglieder des Europäischen Parlaments und sogar den katalanischen Regierungschef sowie deren Familien auszuspionieren. In dem Bericht heißt es weiter, dass «umfangreiche Indizien auf die spanische Regierung als Quelle des Hackerangriffs hindeuten» – beweisen lässt sich das aber nicht endgültig.
Der Bericht verweist auf die schwierigen Beziehungen zwischen Katalonien und dem Rest Spaniens, insbesondere auf den anhaltenden Wunsch einiger Teile der Region, die vollständige Unabhängigkeit vom Land zu erlangen. Offenbar konnte festgestellt werden, dass die spanische Regierung Kunde der NSO Group war, eine israelische Organisation, die das umstrittene Pegasus-Tool herstellt.
So hat zum Beispiel der katalanische Aktivist Jordi Baylina eine SMS erhalten, scheinbar von der Swiss stammend, der einen Link zu einer Bordkarte für einen Flug enthielt, den Baylina tatsächlich gebucht hat. In anderen Fällen kam die Schadware über WhatsApp oder SMS-Nachrichten, die sogar ohne Klick und nur beim Öffnen der Nachricht aktiv werden konnte, sogenannte «Zero-Click-Malware».
Den gesamten Bericht zum sogenannten CatalanGate finden Sie hier.
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