09.04.2013
Bot-Netze
Spam ist gefährlicher denn je
Autor: Michael Rupp
Jede dritte Spam-Mail, die einen Anhang hat, ist mit einem Schädling verseucht. Neben infizierten Mail-Anhängen sind vor allem Links auf mit Schädlingen infizierte Seiten verbreitet.
Mit Hilfe von Bot-Netzen versenden Spammer täglich Millionen von Spam-Mails. Mit Spam landen aber nicht nur nervige Werbebotschaften im Postfach, sondern zunehmend auch PC-Schädlinge, etwa aus Indien. „Die Gefahr, die von Spam ausgeht, ist so hoch wie noch nie“, warnen die Virenforscher von AV-Test in ihrem neusten Bericht (PDF). Die Ergebnisse basieren auf einer 18-monatigen Studie, bei der über eine halbe Million Spam-Mails gesammelt und bewertet wurden. Davon waren knapp 14.000 Mails infiziert, das entspricht in etwa 2,5 Prozent.
Sobald an einer Spam-Mail eine ZIP-Datei hängt, ist diese zu fast 100 Prozent verseucht, hat man bei AV-Test herausgefunden. Bei den infizierten Mailanhängen fanden sich meistens die klassischen Vertreter: ZIP-Dateien, ausführbare EXE-, COM-, SCR- oder BAT- Dateien und HTML-Dokumente für eine Attacke. Aber auch PDFs und Bilder sind weiterhin beliebt als infizierte Objekte.
Die meisten Spam-Mails mit Anhängen stammten zwar aus den USA, diese waren aber nur zu 15 Prozent mit Schadsoftware verseucht. Kam die Mail hingegen aus Indien, dann waren die Anhänge während der Studie zu 78 Prozent infiziert. Knapp dahinter folgten Mails mit Anhängen aus Vietnam: 77 Prozent.
Fazit
Der Versand der Spam-Mails erfolgt fast ausschließlich über PCs, die unauffällig von Bot-Netzen ferngesteuert werden. Wird auf einem PC ein aktuelles Schutzpaket eingesetzt, so ist eine feindliche Übernahme des PCs durch ein Botnetz fast ausgeschlossen.
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