05.04.2013
BSI-Warnung
Schadprogrammen über Werbebanner
Autor: Markus Weber
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor der breitflächigen Verteilung von Malware über Webseiten. Auch populäre Online-Angebote seien betroffen.
Werbebannern auf manipulierten Webseiten dienen Hackern zunehmen als Einfallstor zur Streuung von Schad-Software. Nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik sollen zunehmend auch bekannte und teils vielbesuchte deutschsprachige Webseiten gehackt worden sein – darunter auch die Online-Angebote von Nachrichten-, Politik-, Lifestyle- und Fachmagazinen, Tageszeitungen, Jobbörsen und Städteportalen.
Ziel der Angreifer sei es dem BSI zufolge, Schadprogramme wie Banking-Trojaner auf den PCs von Besuchern der gehackten Webseiten zu installieren. Die Infektion der Rechner erfolgt dabei allein durch den Besuch einer Seite, auf der ein entsprechend manipuliertes Werbebanner eingeblendet wird. Eine zusätzliche Nutzeraktion, etwa das Anklicken des Banners, ist für die Infektion nicht erforderlich.
Die Angreifer nutzen dabei bereits bekannte Schwachstellen aus, allen voran in Flash, Java, dem Adobe Reader oder dem Internet Explorer. Zwar stehen für die Schlupflöcher in der Regel seit längerem Patches zur verfügbar. Allerdings haben nach Erhebungen des BSI viele Nutzer die betreffenden Sicherheits-Updates nicht installiert.
Das BSI rät daher, Windows, den Browser und anderer genutzte Programme wie Java, Adobe Reader und Adobe Flash regelmäßig zu überprüfen und von den Herstellern bereitgestellte Sicherheits-Updates rasch zu installieren.
Fazit
Java, Flash und der Adobe Reader dienen Angreifern seit Jahren als Einfallstor in Windows. Auf Nummer sicher geht man nur durch das Abschalten (Java und Flash) oder das Austauschen (Adobe Reader) der üblichen Verdächtigen.
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