18.10.2012
Sicherheit
Oracle schließt mehr als 30 Java-Lücken
Autor: Thorsten Eggeling
Oracle schließt an seinem regulären Oktober-Patch-Day mehr als 130 Sicherheitslücken in seinen Software-Produkten. Besonders brisant sind 29 der 30 Lücken in Java, die offenbar schon aktiv ausgenutzt werden.
Laut Oracle Sicherheitsbericht haben es die aktuellen Sicherheitsupdates tatsächlich in sich. Oracle schließt nicht nur sehr viele, sondern auch besonders viele gefährliche Sicherheitslücken. Besonders schlimm trifft es Java. Von den 30 darin entdeckten Sicherheitslücken haben die Sicherheitsexperten 29 als im höchsten Maße kritisch bewertet. Denn Angreifer können darüber die vollständige Kontrolle über Rechner übernehmen. Sie nutzen die bisher nicht näher beschriebenen Lücken bereits aktiv aus, um aus der Ferne Schadcode in das System einzuschleusen. Hauptsächlich geschieht die Infektion über den Besuch speziell präparierter Webseiten, die es gezielt auf das Java-Plug-in im Browser abgesehen haben.
Die meisten der jetzt geschlossenen Lücken hat der polnische Sicherheitsexperte Adam Gowdiak entdeckt. Dieser hatte bereits im April 2012 Informationen darüber an Oracle weitergegeben und nach dem letzten großen Update im August noch mehr Sicherheitslücken gefunden. Auch nach dem jetzt verfügbaren Update ist nach der Analyse Gowdiaks immer noch eine gefährliche Lücke vorhanden, die den Ausbruch aus der Sandbox erlaubt.
Es bleibt daher weiter empfehlenswert, das Java-Plug-in im Browser zu deaktivieren, wenn es nicht unbedingt benötigt wird. Wie das geht, lesen Sie im Artikel Immer noch gefährliche Lücken in Java.
Oracle empfiehlt allen Benutzern, Java möglichst zeitnah zu aktualisieren. Sie finden die derzeit aktuelle Java-Version 7 Update 9 auf der Oracle Downloadseite.
Außer in Java hat Oracle noch 110 weitere Sicherheitslücken in anderen Produkten beseitigt. Sie betreffen unter anderem Oracle Database, Fusion-Middleware, MySQL, Solaris und VirtualBox. Weitere Information finden Sie im Oracle Critical Patch Update Advisory - October 2012.
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