09.02.2017
Falsche Spannung und Spionage
Öffentliche USB-Ladestecker bergen Risiken
Autor: dpa
Es gibt sie an immer mehr Orten: USB-Anschlüsse zum Laden von Smartphones und anderen Elektronikgeräten. Doch so praktisch das auf den ersten Blick erscheint - sein Smartphone sorglos anzuschließen, kann eine richtig schlechte Idee sein.
Smartphone-Akkus neue Energie spenden. Doch die Nutzung ist nicht ohne Risiken.
Es gibt sie in Fernzügen, Linienbussen, Cafés oder an Flughäfen. Öffentlich zugängliche USB-Stecker sollen leeren Defekte oder manipulierte USB-Stecker können für bleibende Schäden am Handy sorgen, sagt etwa Christof Windeck, Hardwareexperte bei den Kollegen der c't. Zum Beispiel, wenn sie nicht die richtige Spannung liefern, warnt Windeck. Zu hohe Spannung kann nämlich zu Schäden am Gerät führen. Sind auch normale 230-Volt-Steckdosen verfügbar, hat er einen anderen Tipp für volle Akkuladung: "Schlauer ist es, ein eigenes Ladegerät zu benutzen." Dann sei nämlich sichergestellt, dass auch die korrekte Spannung anliegt.
Gefahr droht auch von anderer Seite: Über manipulierte USB-Anschlüsse könnten verbundene Telefone mit Schadsoftware infiziert werden. "Dafür gibt es noch wenige Beispiele", sagt Windeck, doch die Gefahr sei real. Ältere Telefone seien hier stärker gefährdet als Modelle mit aktueller Software.
Dateiübertragung beim Laden deaktivieren
Eine Lösung: USB-Kabel oder Zwischenstecker nutzen, die nur Strom, aber keine Daten durchleiten. Bei neueren Android-Smartphones lässt sich auch einstellen, ob beim Anschluss an einen USB-Stecker nur Strom oder auch Daten durchgeleitet werden. In die Einstellungen dazu gelangt man bei den meisten Geräten direkt nach dem Anschluss an einen neuen USB-Stecker.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch einfach eine Powerbank zwischenschalten, also eine große Batterie mit Ladegerät für Smartphones. Dann lädt man am fraglichen Stecker zunächst die Batterie und gibt dann von der Batterie den Strom ans Smartphone ab.
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