16.10.2015
Betrugsschutz
Mastercard und Visa erhöhen Sicherheit
Autor: Jens Stark
Shutterstock/Ti_ser
Die beiden amerikanischen Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa haben ihre Netze weiter gegen Cyberangriffe und Betrugsversuche geschützt.
So hat Mastercard bekannt gegeben, dass das Unternehmen "Safety Net" nun auch in ganz Europa lanciert hat. Bereits im Frühjahr hatte der Kreditkartenanbieter das System in den USA ausgerollt. Die Lösung soll das Risiko von Betrügereien und Cyberangriffen vermindern, indem es diese früher erkennt und bekämpft. Im besten Fall soll dies geschehen, bevor das Finanzinstitut, das die Karte ausgibt oder verarbeitet, etwas davon mitbekommt.
Möglich wird dies durch eine zusätzliche Schicht an Security-Tools und -Regeln, welche über die Routinen der Banken selbst gelegt werden. Diese sollen bestimmte Transaktionen überwachen und auf Grund spezifischer Kriterien blockieren. Wirklich tätig werden soll Mastercard Safety Net aber erst bei der Aufdeckung massiver Betrugsversuche.
Daneben ist Mastercard bemüht, die Konten der Kreditkartenkunden besser zu schützen, indem etwa in diversen Piloten biometrische Identifikationsmethoden getestet werden.
Visa setzt auf Früherkennung
Auch Visa investiert in die bessere Abschottung und Absicherung seiner Infrastruktur und spannt dabei mit dem Anbieter FireEye zusammen. Das Programm nennt sich hier Visa Threat Intelligence und liefert in Echtzeit Bedrohungsdaten an Händler und Kreditkartenherausgeber, damit diese die Cyberangriffe, die ihre Zahlungssysteme schädigen könnten, schnell beurteilen und entsprechend auf sie reagieren können.
Ab Ende 2015 erhalten Abonnenten Zugang zu einem Webportal, das die aktuellste, proprietäre und für Zahlungssysteme relevante Cyber Intelligence in Informationen umwandelt, einschließlich rechtzeitiger Alarme zu bösartigen Akteuren, Methoden, Entwicklungen bei Cyberangriffen und ausführlichen forensischen Analysen aus früheren Datenschutzverletzungen.
"Jede Woche erhalten Händler und Kreditkartenherausgeber Tausende von Warnmeldungen zu möglichen Cyberangriffen, durch die es schwierig wird festzustellen, auf welche man sich konzentrieren sollte", erklärt Mark Nelsen, Senior Vice President of Risk Products and Business Intelligence bei Visa.
"Visa Threat Intelligence beseitigt die Störungen, indem es Hunderte von Gefahrenindikatoren bewertet und die wichtigsten und aktuellsten Informationen anbietet. Nutzer können dann die Bedrohungen isolieren und behandeln, die am dringendsten sind und für ihr Geschäft und ihre Kunden eine potenzielle Gefahr darstellen." Erfahrene Nutzer können sich laut Visa auch APIs zunutze machen, die in der Lage sind, Daten zu Gefahrenindikatoren automatisch in ihre eigenen Sicherheitssysteme einzuspeisen.
Identity First
Strategien gegen Identitätsdiebe
Digitale Identitäten stehen mittlerweile im Fokus der meisten Cyberattacken. Identity Threat Detection and Response (ITDR) soll davor schützen.
>>
MagentaTV One
Die Telekom erneuert ihre TV-Box
Die Telekom bringt die zweite Generation ihrer Box für das Streaming: Die MagentaTV One bietet mehr Leistung und eine überarbeitete Fernbedienung.
>>
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>