26.03.2010
Sicherheit
"Mangelhaft" für Facebook
Autor: Charles Glimm
Die Stiftung Warentest hat eine Auszeit von Staubsaugertüten und Frischkäse genommen und stattdessen den Datenschutz bei sozialen Netzwerken unter die Lupe genommen. In der April-Ausgabe der Zeitschrift test attestiert sie Facebook, Stayfriends und Co. als Ergebnis gravierende Mängel bei Datenschutz und Datensicherheit.
Alle getesteten sozialen Netzwerke weisen laut Stiftung Warentest Mängel beim Datenschutz und der Datensicherheit auf, bei acht von zehn seien es "deutliche" oder "erhebliche" Mängel. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung in der April-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, nachdem sie untersucht hat, wie soziale Netzwerke mit den privaten Daten ihrer Mitglieder umgehen.
Dabei hätten sich die Tester auch als Hacker betätigt — allerdings mit Erlaubnis. Bei einigen Netzwerken habe es nur wenige Tage gedauert, bis die Stiftungsmitarbeiter mit relativ einfachen Mitteln jedes beliebige Nutzerkonto übernehmen und auf die gespeicherten Daten zugreifen konnten.
Die großen amerikanischen Netzwerke Facebook, Myspace und Linkedin hätten am schlechtesten abgeschnitten, denn sie schränkten die Rechte der Nutzer ein, räumten sich selbst aber weitreichende eigene ein. Vor allem die Weitergabe der privaten Daten an Dritte sei zu beanstanden. Positive Beispiele seien hingegen die Netzwerke studiVZ und schülerVZ, die dem Nutzer Einflussmöglichkeiten auf die Verwendung seiner Daten böten und sie kaum an Dritte weitergeben.
Selbst wer auf seine Privatsphäre achtet, könne schnell ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden, warnt Stiftung Warentest. So seien beispielsweise bei Facebook die Datenschutzeinstellungen im Dezember 2009 dahingehend geändert worden, dass etliche Profildaten wie Name, Nutzerfoto und die Mitgliedschaft in Gruppen — bis dahin nur für Freunde sichtbar — nun öffentlich seien. Wer das nicht möchte, müsse sehr umständlich die Einstellungsmöglichkeit suchen und ändern.
Den ausführlichen Test kann man auch online auf test.de nachlesen.
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