08.07.2019
Keylogging via Unifying-Funktechnik
Kritische Lücken gefährden viele Logitech-Geräte
Autor: Alexandra Lindner
muuraa / shutterstock.com
Ein Sicherheitsexperte hat schwere Fehler entdeckt, die viele Logitech-Produkten gefährden. Die Sicherheitslücken betreffen die zugrundeliegende Unifying-Funktechnik, die in unzähligen Keyboards, Mäusen und Präsentationsgeräten zum Einsatz kommt.
Sicherheit: Viele Eingabegeräte von Logitech sind von kritischen Sicherheitslücken betroffen. Angreifer können über die Schwachstellen in der Unifying-Funktechnik Keylogging betreiben sowie den Rechner des Opfers mit Schadcode infizieren. Die Unifying-
Festgestellt wurden die Lecks von dem Sicherheitsexperten Marcus Mengs, der diese an das c't-Magazin meldete. Wie der Fachmann bei seiner Untersuchung herausgefunden hat, kann ein Angreifer nicht nur die Tasteneingabe "belauschen" (Keylogging) und so Passwörter und dergleichen abgreifen. Die Schwachstelle ermöglichen es einem Kriminellen außerdem, auch selbst Tastenbefehle an den betreffenden Rechner zu senden.
Zugriff über Backdoor
Besonders gefährlich sei die Sicherheitslücke dann, wenn dadurch eine Backdoor in das System des Opfers integriert wird. Damit lässt sich der Rechner nämlich nicht nur per Funk kontrollieren. Vielmehr kann der Angreifer sodann auch auf das System zugreifen, wenn der Rechner gar nicht mit dem Netzwerk verbunden ist. Möglich sei dies, da sich das Leck in der Funktechnik des Herstellers befindet und dieser entsprechend zweckentfremdet werden könne, heißt es in dem Bericht weiter.
Auf Anfrage des Portals habe das Unternehmen die Schwachstellen mittlerweile bestätigt, versicherte jedoch auch, dass bereits an der Behebung gearbeitet werde. Wie Logitech mitteilt, werden einige der Schwachstellen absichtlich nicht gepatcht, da ansonsten die Kompatibilität der verschiedenen Geräte nicht mehr gewährleistet werden könne.
Geräte mit Unifying-Funktechnik betroffen
Grundsätzlich von der Sicherheitslücke betroffen sind laut c't sämtliche Geräte von Logitech mit Unifying-Funktechnik. Diese werden seit 2009 ausgeliefert. Die Technologie kommt nicht nur in Einsteigerprodukten, sondern auch bei aktuellen Spitzenmodellen zum Einsatz. Außerdem verwundbar sind Geräte mit einer ähnlichen Funktechnik, wie etwa Produkte aus der Lightspeed-Serie und die Wireless Presenter R500 und Spotlight.
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