20.09.2011
Sicherheit
Integrierte Sicherheitslösungen für Windows
Autor: Thorsten Eggeling
Windows 8 soll neue Sicherheits-Funktionen bekommen. Unter anderem sollen die Features der Security Essentials integriert werden. Damit kommen andere Anbieter von Sicherheitslösungen in Zugzwang.
Microsoft hat bekannt gegeben, dass es in Windows 8 deutlich mehr Sicherheits-Features für Windows Defender geben wird. Viele Funktionen waren schon bisher in den kostenlosen Security Essentials vorhanden. Der Nachteil daran ist bisher, dass sie separat heruntergeladen und installiert werden müssen. Wie Windows-Boss Steve Sinofsky im Building Windows 8 Blog bekannt gibt, sollen diese Funktionen nun mit Windows 8 direkt in den Windows Defender integriert werden. Dadurch werden beispielsweise Antivirus und Antimalware fester Bestandteil des OS.
Eine weitere Sicherheitsfunktion in Windows 8 ist Secured Boot. Damit soll Windows schon beim Hochfahren geschützt werden. Beispielsweise wird der Boot-Vorgang abgebrochen, wenn ein infizierter USB-Stick im PC steckt. Voraussetzung dafür sind allerdings UEFI-Mainboards.
Warnung vor bedenklichen Programmen: Eine weitere Neuerung betrifft SmartScreen, das bisher nur beim Surfen mit dem Internet Explorer vor möglicherweise gefährlichen Internet-Seiten warnt. In Windows 8 soll die SmartScreen-Funktion auch auf das Betriebssystem ausgedehnt werden. Wird ein Programm erstmals gestartet, das schlechte Bewertungen von anderen Benutzern erhalten hat, gibt es eine Warnmeldung.
Außerdem soll die Reparatur infizierter Systeme deutlich leichter werden. Die Neuinstallation eines kompromittierten Systems soll nicht mehr erforderlich sein. Der Nutzer muss nur noch mitteilen, ob er das System auffrischen will. Persönliche Daten bleiben dabei erhalten). Ein Reset ist ebenfalls möglich. Dann gehen aber alle persönlichen Daten verloren.
Wie werden die Hersteller von Sicherheitslösungen reagieren? Ob alles so kommt, wie Microsoft es sich vorstellt, ist jedoch nicht sicher. Die Hersteller von Antiviren-Software könnten aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gegen die Bündelung von Betriebssystem und Sicherheits-Lösungen vorgehen. Wenn Windows tatsächlich komplett mit einem vollwertigen Gratis-Virenscanner ausgeliefert wird, gibt es für die Nutzer kaum noch einen Grund, sich Antiviren-Software zu kaufen.
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