24.08.2009
Sicherheit
Größter US-Datendiebstahl vor Gericht
Autor: Dorothee Chlumsky
Der Hacker Albert Gonzalez ist in den USA angeklagt, bei Datendiebstählen insgesamt mehr als 130 Millionen Kredit- und Debitkartennummern gestohlen zu haben. Auf sein Konto geht eine Vielzahl weiterer Datendiebstähle der vergangenen Jahre.
Der 28-jährige Hacker Alberto Gonzales soll sich ab Mitte September in New Jersey für seine Einbrüche in den Netzen der E-Payment-Firma Heartland sowie beim Lebesmittelhändler Hannaford verantworten. Er ist angeklagt, bei den beiden Einbrüchen insgesamt über 130 Millionen Kredit- und Debitkartennummern gestohlen zu haben. Wie das Nachrichtenmagazin Wired berichtet, handelt es sich den Ermittlern zufolge um den größten Datendiebstahl, den es in den USA bislang gegeben hat. Nach zwei russischen Komplizen, die bei dem Diebstahl geholfen haben sollen, fahnden die Behörden weiterhin.
Gonzalez war mit unterschiedlichen Komplizen bereits im Jahr 2007 per SQL-Injection in die Netzwerke des amerikanischen Convenience-Store 7-Eleven und zweier weiterer Einzelhändler eingebrochen. Zum Zeitpunkt der Anklage waren die Strafverfolgungsbehörden gerade dabei, sich mit Gonzalez auf eine Gefängnisstrafe von etwa 20 Jahren zu einigen, weil er bereit war, seine Schuld an einem Einbruch beim amerikanischen Einzelhändler TJX einzugestehen, bei dem er mindestens 45 Millionen Kreditkartennummern stahl. Diese Verhandlungen wurden angesichts der neuen Anklage gestoppt.
Wenn das Gericht sie wegen Computerbetrugs verurteilt, steht den Datendieben eine Strafe von fünf Jahren Gefängnis und bis zu 250.000 US-Dollar bevor. Verklagt sie das Gericht zusätzlich wegen des Telekommunikationsbetrugs ("wire-fraud"), drohen 30 Jahre Gefängnis und eine Million Dollar Geldstrafe. Gonzalez wurde 2003 festgenommen und arbeitete zeitweise verdeckt für den amerikanischen Geheimdienst.
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