22.02.2012
Sicherheit
Google trickst auch Cookie-Sperre im IE aus
Autor: Thorsten Eggeling
Nachdem herausgekommen ist, dass Werbetreibende die Privatsphäre-Einstellungen von Safari umgehen, haben Microsoft Experten sich den Internet Explorer genauer angesehen. Auch hier werden die Sperren ausgehebelt.
Google hat offenbar neben anderen Werbevermarktern die Sperren der Drittanbieter-Cookies nicht nur im Webbrowser Safari umgangen, sondern auch die Cookie-Einstellungen des Microsofts Browsers unterlaufen. Im IEBlog beschreibet Dean Hachamovitch (Corporate Vice President, Internet Explorer), dass Google beim Internet Explorer mit einer ähnlichen Technik den Privatsphärenschutz Privacy Preferences Project (P3P) unterwandert.
P3P hilft Internetnutzern dabei einen schnellen Überblick darüber zu erhalten, was mit personenbezogenen Daten geschieht, die beim Besuch einer Webseite anfallen. Diese Technik ist standardisiert, so dass auch fremdsprachige Datenschutzerklärungen ausgewertet werden können. Der Internet-Explorer ist so konfiguriert, dass die Cookie-Verwaltung die Cookies von Drittanbietern, deren Seiten keine P3P Policy Statement übertragen, automatisch blockiert.
Offenbar nutzt Google eine Schwachstelle in der P3P-Spezifikation, die besagt, dass undefinierte Regeln ignoriert werden können. Nach Angaben der Microsoft Experten liefert Google eben solche undefinierten Spezifikation aus. Browser wie der Internet Explorer, die sich nach der P3P-Spezifikation richten, lassen deshalb Google-Cookies zu. Nach einem Bericht des amerikanischen Magazins The Verge ist sich Google keiner Schuld bewusst und bezeichnet die Technik des Internet Explorers als veraltet und nicht praxisgerecht.
Microsoft überlegt indes noch, wie mit dem Problem umzugehen ist. Naheliegend wäre es, Cookies von Seiten mit einer undefiniertern P3P-Policy grundsätzlich zu blockieren.
Microsoft rät seinen Nutzern, eine neue Tracking-Schutzliste herunterzuladen und im Internet Explorer zu installieren. Klicken Sie auf der Webseite auf „Block third-party Google site tracking“. Damit wird der Internet Explorer daran gehindert, weiter Trackeing-Cookies von Google zu akzeptieren.
Microsoft rät seinen Nutzern, eine neue Tracking-Schutzliste herunterzuladen und im Internet Explorer zu installieren. Klicken Sie auf der Webseite auf „Block third-party Google site tracking“. Damit wird der Internet Explorer daran gehindert, weiter Trackeing-Cookies von Google zu akzeptieren.
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