22.04.2014
E-Mail-Verschlüsselung
Google plant Pretty Good Privacy für Gmail
Autor: Konstantin Pfliegl
Foto: Shutterstock - VERSUSstudio
Google plant die Integration der E-Mail-Verschlüsselung Pretty Good Privacy (PGP) in seinen Mail-Dienst Gmail. Nachrichten sollen sich künftig per Knopfdruck verschlüsseln lassen.
Bereits vor einigen Wochen hat Google Konsequenzen aus den zahlreichen Enthüllungen über diverse staatliche Schnüffelaktionen gezogen: So akzeptiert Googles E-Mail-Dienst Gmail nur noch verschlüsselte HTTPS-Verbindungen. Zudem verschlüsselt Google den gesamten E-Mail-Verkehr innerhalb seiner eigenen Server.
Bereits seit 2010 erfolgt der Login bei Gmail standardmäßig über eine HTTPS-Verbindung mit SSL-Verschlüsselung – erkennbar an der Webadresse, die mit „https://“ beginnt. Es gab jedoch eine kleine Zahl an Nutzern, die weiterhin eine unverschlüsselte HTTP-Verbindung verwendet hat. Diese Möglichkeit gibt es Kurzem nicht mehr.
Wie die Webseite VentureBeat berichtet, plant Google bereits den nächsten Schritt und will künftig Verschlüsselungs-Tools wie Pretty Good Privacy (PGP) in seinen Webmail-Dienst integrieren. Mit Pretty Good Privacy lässt sich der Inhalt einer E-Mail zuverlässig vor fremden Blicken schützen.
Dazu verschlüsselt der Versender den Nachrichteninhalt mit dem öffentlichen PGP-Schlüssel des Empfängers. Der Empfänger entschlüsselt den Nachrichtentext dann mit seinem privaten PGP-Schlüssel.
So praktisch eine solche PGP-Integration für Gmail-Nutzer wäre – für Google hat das Ganze einen entscheidenden Nachteil: So analysiert der Mail-Dienst den Inhalt von Nachrichten, um Nutzern gezielt Werbung anzuzeigen. Bei verschlüsselten Nachrichten funktioniert das nicht mehr. Es sei denn, Google nimmt sich das recht heraus, Mails vor und nach dem Entschlüsseln zu lesen.
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