12.12.2011
Sicherheit
Gefährliche Lücke im Flash Player 11
Autor: Thorsten Eggeling
Nach Angaben der russischen Sicherheitsfirma Intevydis enthält die Version 11 des Adobe Flash Players eine bisher unbekannte und kritische Sicherheitslücke. Die Firma verkauft einen Exploit und verrät Adobe keine näheren Details.
Die Schwachstelle soll sich in der aktuellen Version 11.1.102.55 des Adobe Flash Players befinden. Nach Angaben von Intevydis soll es sich um eine kritische Sicherheitslücke handeln. Diese ermöglicht Angreifern, potenziellen Schadcode ins System einzuschleusen und auszuführen. Die Sicherheitsfirma Intevydis hat inzwischen ein Exploit-Modul für die Zero-Day-Lücke in Adobes Flash Player 11 herausgegeben, mit dem sich der Fehler ausnutzen lässt.
In einem Video (MOV-Datei) führt Intevydis vor, wie es möglich war, in Verbindung mit dem Exploit Pack „White Phosphorus“ aus der Sandbox des Internet Explorer auszubrechen. Dazu nutzte der Exploit gleich zwei Sicherheitslücken. So konnte er die Datenausführungsverhinderung (DEP) und die Speicherverwürfelung (ASLR) umgehen. Der Exploit soll unter Windows XP und 7 mit Internet Explorer, Firefox und Google Chrome funktionieren. Ob es unter Google Chrome gelingt, tatsächlich aus der Chrome-Sandbox auszubrechen, ist noch unklar. Eine Version für Mac OS X soll bereits in Arbeit sein.
Bedauerlicherweise hat sich das Sicherheitsunternehmen seit zwei Jahren zur Geschäftspolitik gemacht, Details zu Schwachstellen auch vor den Herstellern geheim zu halten. Dafür lässt sich das Unternehmen eine spezielle „Step Ahead“-Edition des Angriffsframeworks „VulnDisco“ von zahlungskräftigen Kunden teuer bezahlen. In der Edition sind entsprechende Zero-Day-Exploits für beliebte Anwendung enthalten. Adobe ist darum bemüht, größeren Schaden von seinen Kunden fernzuhalten und versucht, mit Intevydis in Kontakt zu treten, um nähere Informationen über die Lücke zu erhalten.
Auch die Sicherheitsexperten von Secunia haben die Sicherheitslücke als sehr kritisch eingestuft und eine Warnung herausgegeben. Möglicherweise könnten auch Vorgängerversionen des Flash Players von der Lücke betroffen sein.
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