08.09.2010
Sicherheit
Firefox 4 forciert HTTPS
Autor: Dorothee Chlumsky
Das Mozilla-Team will mehr sichere HTTPS-Verbindungen im Internet ermöglichen. In der kommenden Version 4 von Firefox implementieren die Entwickler daher HTTP Strict Transport Security. Damit surft Firefox jede Webseite, die es zulässt, mit dem sichereren Protokoll HTTPS an.
Die Mozilla-Entwickler werden Firefox 4 mit HTTP Strict Transport Security (HSTS) ausstatten. HSTS ist eine junge Internet-Spezifikation, die zu mehr sicheren HTTPS-Verbindungen im Internet führen soll. Angreifer haben es schwerer, Daten einer Internet-Verbindung abzugreifen, wenn die zwei Verbindungspartner mit HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) kommunizieren. Mit der Ausweitung von HTTPS-Verbindungen will man Man-in-the-middle-Attacken verhindern. Bei einem solchen Angriff schaltet sich ein Krimineller in eine Internet-Verbindung ein und greift die Daten ab oder manipuliert sie - potenziell also auch vertrauliche Informationen.
HSTS gibt Webseiten-Betreibern die Möglichkeit, Firefox anzuweisen, die Seite per HTTPS anzusurfen. Wie der Entwickler Paul Rouget im Mozilla-Blog berichtet, ist der Effekt nicht derselbe, wie wenn die Webseite von sich aus auf ihre HTTPS-Version umlenkt - dann haben die beiden Gegenstellen ja bereits über eine unsichere Verbindung kommuniziert. Um HTTPS zu ermöglichen, muss der Betreiber der Webseite den Strict-Transport-Security-String in den Header seiner Webseite implementieren. Dann greift Firefox 4 mit HTTPS auf die Seite zu.
Für aktuelle Firefox-Versionen übernimmt diese Aufgabe auf Wunsch das Add-On HTTPS Everywhere. Es ersetzt Anfragen, die Firefox per HTTP schickt, durch HTTPS. Firefox ruft dann - falls verfügbar - jeweils die HTTPS-Version einer Webseite auf. Firefox 4 ist für Ende des Jahres angekündigt.
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