04.02.2014
Neue Malware
Erpresservirus PrisonLocker rollt an
Autor: Michael Rupp
Foto: stroemung
Die Malware PrisonLocker soll sich mit guten Verschlüsselungs- und Selbstschutzfunktionen vor einer Entdeckung durch Sicherheits-Tools tarnen. Sie könnte zum Nachfolger von CryptoLocker werden.
PrisonLocker ist ein neuer Abkömmling des Erpresservirus CryptoLocker für Windows. Die Schad-Software (Ransomware) verschlüsselt Dateien auf befallenen Rechnern. Anschließend werden die Opfer erpresst: Sie sollen für die Dechiffrierung ihrer Daten bezahlen. PrisonLocker soll noch gefährlicher als die vor einigen Monaten kursierende Malware CryptoLocker sein, warnt das Sicherheitsunternehmen Norman.
Die Malware soll alle Dateitypen außer den Systemdateien verschlüsseln, die Escape-Taste und den Task-Manager von Windows blockieren und sich vor der Entdeckung durch Virenanalyse-Tools schützen können. Die neue Schädlingsvariante zeichnet sich gegenüber seinem Vorgänger durch verbesserten Tarnfunktionen aus.
Angeblich ist der neue Schädling noch in der Entwicklungsphase. Bekannt geworden ist PrisonLocker kürzlich in Untergrundforen, in denen der Autor zur Mithilfe beim Feinschliff des Schädlings aufgerufen hat.
Laut Norman verbreiten sich solche Erpresservieren unter anderem per E-Mail oder über USB-Sticks und externe Festplatten als ausführbare Programmdateien oder über PDF-Dokumente. Damit man erkennen kann, mit welchen Dateitypen man es zu tun hat, sollten Windows-Nutzer die bei Windows standardmäßig ausgeblendeten Dateiendungen unbedingt anzeigen lassen.
Fazit
Im Fall einer Infektion schützt eine regelmäßige Datensicherung vor dem Verlust persönlicher Dateien. Einen guten Hinweis gibt Norman für Anwender, die ein automatisches Backup verwenden: Wenn bei aktivierter automatischer Sicherung Ransomware die Dateien auf dem Rechner verschlüsselt, werden diese in diesem Zustand gespeichert und sind als Sicherungskopie wertlos.
Identity First
Strategien gegen Identitätsdiebe
Digitale Identitäten stehen mittlerweile im Fokus der meisten Cyberattacken. Identity Threat Detection and Response (ITDR) soll davor schützen.
>>
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>