31.03.2009
Sicherheit
Conficker enttarnt
Autor: Charles Glimm
Foto: Sophos
Im Kampf gegen den "Superwurm", der morgen, am 1. April, in seine nächste Aktivitätsphase eintreten wird, ist den Sicherheitsexperten offenbar ein Durchbruch gelungen: seit gestern steht ein einfacher Scanner zur Verfügung, der infizierte Maschinen im Netzwerk schnell aufspürt.
Eine der größten Schwierigkeiten, vor die Conficker/Downadup die Virenabwehr in Betrieben und Behörden bisher stellte, bestand im erheblichen Aufwand, der nötig war, um wurmbefallene Rechner in einem großen Netzwerk zu erkennen.
Nur zwei Wege versprachen Erfolg: Jeder einzelne Computer musste manuell gescannt werden, was in Netzen mit mehreren hundert oder tausend Stationen einen erheblichen personellen und logistischen Aufwand verursacht. Oder man überwachte den Datenverkehr aller Rechner im Netz auf verdächtige ausgehende Verbindungen, eine Methode, die Conficker.c dadurch aushebelte, dass er seine Aktivitäten bis zum "Stichtag" 1. April erst einmal komplett einstellte.
Unmittelbar vor diesem Stichtag ist es den im Honeynet Project zusammengeschlossenen Spezialisten nun gelungen, einen simplen Scanner zu entwickeln, der sich mit wenig Aufwand in bestehende Antiviren-Engines einbauen lässt und so eine automatische Suche nach dem Wurm auch in großen und sehr großen Netzen ermöglicht.
Quasi über Nacht stehen auch bereits mehrere Antiviren-Lösungen bereit, die das neue Tool integriert haben. Die Experten empfehlen, eines der Programme möglichst heute noch einzusetzen. Denn obwohl sie von der morgigen Aktivierung des Wurms keine schlagartige Bedrohung der Weltsicherheit erwarten, so weiß doch nach wie vor niemand, was genau die Virenprogrammierer vorhaben.
"Es gibt aber sicherlich keinen vernünftigen Grund, warum irgend jemand das anhand seines eigenen Netzwerks herausfinden wollen würde", meint Dan Kaminsky vom Honeynet Project.
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