11.02.2014
Kreditkarten
Chip statt Magnetstreifen
Autor: Markus Weber
Foto: ImageDJ / Dance & Jump
Die USA besiegeln das Ende des Magnetstreifes: Ab Oktober 2015 sollen alle Kreditkarten von Mastercard und VISA in den Vereinigten Staaten mit Chips ausgestattet werden.
Die klassische Kreditkartenzahlung durch Auslesen der Daten auf dem Magnetstreifen und einerUnterschrift des Kunden auf einem Beleg soll ab Herbst 2015 in den USA der Vergangenheit angehören, wie das Wall Street Journal berichtet.
Während viele andere Länder bereits auf die wesentlich sicherere Variante mit Chip und Identifikationsnummer (PIN) umgestellt haben, sahen die Kreditkartenunternehmen in den Vereinigten Staaten bislang keine Notwendigkeit zur Abkehr vom Magnetstreifen, da sich die Missbrauchsfälle im Verhältnis zur Anzahl der durchgeführten Transaktionen in Grenzen hielten. Doch je mehr andere Länder auf die Chip-Variante umstiegen und damit Hackern das Leben zunehmend schwerer machten, desto intensiver konzentrierten sich die Kriminellen auf den US-amerikanischen Markt. Damit soll nun Schluss sein: Zwar erlauben die Kreditkartenunternehmen auch nach dem Stichtag im Oktober 2015 noch die Zahlung per Unterschrift statt PIN, doch die Haftung bei Missbrauchsfällen geht an den ausführenden Händler über.
Das als EMV bezeichnete Zahlungssystem per auf der Plastikkarte implementierten Chip und Eingabe einer PIN wird in Europa bereits seit mehreren Jahren angeboten, und immer mehr Händler statten sich mit den entsprechenden Terminals aus. Neben dem Plus an Sicherheit sorgt EMV auch für eine unkompliziertere Zahlungsabwicklung, da eine Online-Verbindung zur Autorisierung nicht notwendig ist.
Fazit
Die USA wurden von der technischen Entwicklung eingeholt: Die weltweite Umstellung auf das EMV-System hat dafür gesorgt, dass sich Online-Kriminelle zunehmend auf den US-amerikanischen Markt konzentriert haben. Nun sehen sich die Kreditkartenunternehmen im Zugzwang und forcieren eine rasche Umstellung des riesigen Marktes.
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