24.08.2013
Sicherheit
Camsticker klebt Kameralinsen ab
Autor: Michael Rupp
Foto: Camsticker Marco Theißen
Wer auf seine Privatsphäre Wert legt, soll mit Camsticker-Klebefolien unauffällig die eingebauten Kameralinsen bei Smartphones, Tablet-PCs, Notebook und All-in-One-PCs abdecken können.
„Einhundertprozentige Sicherheit bei unbemerkten Zugriffen auf die Minikamera in internetfähigen Geräten“ soll Camsticker bieten, wirbt der Hersteller. Die wieder abziehbare Klebefolie verhindert, dass über die eingebaute Kamera die private und geschäftliche Umgebung ausspioniert werden kann. Sollte es einem Angreifer gelingen, das betreffende Gerät zu hacken und die Kamera zu aktivieren, bleibt das Bild dank zugeklebter Linse also schwarz.
Nach Ansicht des Herstellers Marco Theißen, seines Zeichens diplomierter Designer, haben sich bislang „viele User mit improvisierten Pflastern, zurechtgeschnittenen Klebefolien oder Notizblockaufklebern beholfen, um die Kameralinse abzudecken – was der Optik des Gerätes nicht gerade zuträglich war.“ Im Unterschied dazu sind die Camsticker-Folienaufkleber „besonders dezent und haltbar“, frohlockt der Hersteller weiter.
Die glänzende Folie soll sich unauffällig in das Gesamterscheinungsbild des elektronischen Gerätes einfügen. Dazu gibt es die Camsticker in Schwarz, Weiß und Silber. Eine kleine Lasche soll das spätere Wiederablösen erleichtern, falls man doch mal einen Video-Chat führen möchte. Anschließend klebt man dann eine neue Folie auf. 50 Camsticker sind in einer Klappkarte in Visitenkartengröße erhältlich, die der schutzbedürftige Nutzer im Portemonnaie mitführen könnte, falls man sich auf einen Kauf einlässt. Knapp fünf Euro muss man für ein Päckchen der Bapper investieren – immerhin berechnet der Hersteller keine Versandkosten.
Fazit
Ein skurriles Produkt, dessen Alltagstauglichkeit sich wohl nur bei Nutzern ergibt, die die Kamera überhaupt nicht verwenden wollen.
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>