21.01.2013
Sicherheit
Banking-Trojaner verbreitet sich über Skype
Autor: Thorsten Eggeling
Eine neue Variante des Banking-Trojaners Shylock nutzt offenbar ein Skype-Plugin, um Rechner zu infizieren. Bisher ist nur knapp die Hälfte der Virenscanner in der Lage, den gefährlichen Schädling zu erkennen.
Shylock, benannt nach einer Figur in Shakespeares Drama "Der Kaufmann von Venedig" ist ein bereits seit 2011 bekannter Trojaner, der auf den Diebstahl von Online-Bankdaten sowie anderer Finanz-Informationen ausgelegt ist.
Der Schädling wird offenbar fortlaufend weiterentwickelt. Bisher verbreitete er sich primär über USB-Sticks. Mitarbeiter der dänischen Sicherheitsfirma CSIS haben jetzt herausgefunden, dass die neueste Variante des raffinierten Trojaners auch Skype als Einfallstor nutzt.
Möglich ist das durch ein neues Shylock-Modul mit der Bezeichnung "msg.gsm". Die Aufgabe des Plugins ist es, Shylock in Form einer Datei über Skype einzuschmuggeln. Damit dies nicht auffällt, bestätigt der Trojaner die Warndialoge in Skype, die normalerweise bei Drittanwendungen ausgegeben werden. Darüber hinaus löscht der Schädling auch die Übertragungsdaten aus dem Log von Skype.
Ist ein Rechner infiziert, installiert Shylock eine Fernsteuerung für den Rechner, über den die Angreifer auf den PC zugreifen können. Shylock kann außerdem Cookies auslesen, Webseiten im Browser manipulieren und sich auch selbst wieder deinstallieren.
Derzeit kursiert die neue Variante des Trojaners hauptsächlich in Europa. Besonders betroffen ist nach Angaben von CSIS weiterhin Großbritannien, das bereits bei den Vorgängerversionen des Schädlings besonders im Visier der Angreifer war.
Bei ersten Tests über Virustotal in der letzten Woche konnte kein Virenscanner den neuen Schädling identifizieren. Inzwischen schlagen fast die Hälfte der 46 Virenscanner Alarm.
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