11.12.2014
Betriebssystem-Sicherheit
Avast-CEO vergleicht Windows, iOS und Android
Autor: Robert Schanze
Foto: Microsoft, Apple, Google
Avast-CEO Vincent Steckler beschreibt die grundlegenden Unterschiede von Desktop- und mobilen Betriebssystemen in puncto Sicherheit. Thematisiert werden die Systeme von Microsoft, Apple und Google.
In einem Interview beantwortet der Avast-CEO Vincent Steckler die Frage, welches Betriebssystem am sichersten ist, im Desktop- als auch im mobilen Bereich. Demnach ist Apples Mac OS X nicht sicherer als Windows; Android jedoch etwas unsicherer als Windows Phone oder iOS.
"Zwischen PCs und Macs gibt es keinen fundamentalen Unterschied", so Steckler, wenn es um Betriebssystem-Sicherheit geht. Die Ansicht, dass Apples Mac OS sicherer sei als Windows basiere auf dem Verbreitungsgrad beider Betriebssysteme: Malware, die für Windows programmiert ist, kann 93 Prozent der weltweiten PCs infizieren. Malware für Mac OS erreicht hingegen nur 7 bis 8 Prozent. Windows ist also grundsätzlich viel attraktiver für Cyberkriminelle – entsprechend gibt es auch mehr Malware und Viren dafür. Bei Mac OS handelt sich also nicht um einen technischen Sicherheitsvorteil, sondern um einen Sicherheitsvorteil durch geringe Verbreitung.
Bei den mobilen Betriebssystemen von Smartphones und Co. sieht das Ganze etwas anders aus: Apples iOS ist ein geschlossenes Ökosystem – Apple bestimmt welche Software auf seine Geräte kommt und welche nicht. Das mache iOS grundsätzlich sicherer als ein offenes Ökosystem wie Android. Microsofts mobiles Betriebssystem Windows Phone sei im Vergleich auch eher ein geschlossenes Ökosystem und dadurch auch grundsätzlich etwas sicherer als Android. Zusätzlich kommt noch die Sicherheit einer geringen Verbreitung hinzu. Zum Vergleich: Der Marktanteil von Android liegt derzeit ungefähr bei 82 Prozent, iOS hat etwa 14 Prozent und Windows Phone rund 3 Prozent.
Generell sei die Frage bei mobilen Betriebssystemen: Android oder iOS? Aber Steckler glaubt nicht, dass Nutzer ein Betriebssystem aufgrund seiner IT-Sicherheit auswählen. Wichtiger seien eher eine gute Bedienung und der Komfort. Die größte Gefahr geht laut Steckler aber letztendlich immer vom Nutzer aus, und nicht vom Gerät.
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