20.02.2014
G Data Report
Android unter Malware-Beschuss
Autor: Markus Weber
Foto: G Data
Nicht weniger als 1,2 Millionen Exemplare schädlicher Software für das Android-Betriebssystem zählte G Data in seinem Malware-Report für das gesamte Jahr 2013.
Android-Nutzer leben gefährlich: Das beliebte Betriebssystem erfährt eine immer größere Verbreitung und lockt in der Folge kriminelle Subjekte an, die Viren, Trojaner, Spionageprogramme und sonstige Schadsoftware in die Systeme einschleusen. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Gartner wanderten im vergangenen Jahr 877 Millionen neue Smartphones und Tablets über die globalen Ladentheken, was die Zielgruppe für die Cyberkriminellen gegenüber den Vorjahr um satte 70 Prozent vergrößert hat. Demnach ist es nicht weiter verwunderlich, dass die deutschen Security-Experten von G Data in ihrem Malware-Report auf die hohe Zahl von 1,2 Millionen neuen Android-Schädlingen kommen.
Neben klassischen Viren und Trojanern wurden dabei allerdings auch Apps mitgezählt, die keine klassischen Schädlinge sind, sondern in die Kategorie der "Potentiell unerwünschten Programme", kurz "PUP" fallen – etwa einfach gestrickte Apps wie Taschenlampen oder Uhren, die unerlaubt persönliche Daten des Nutzers abschöpfen und an die Betreiber übermitteln. Laut G Data stellen diese Wölfe im Schafspelz gut 40 Prozent des gesamten Malware-Aufkommens für das Android-Betriebssystem. Alarmierend ist auch der auf 5,7 Prozent gestiegene Anteil von Backdoor-Programmen, über die sich Android-Geräte in komplexe Bot-Netze einbinden lassen.
Fazit
Zwar handelt es sich bei knapp 500.000 der 1,2 Millionen von G Data gezählten Schadprogramme um mehr oder weniger normale Apps, doch gerade diese vermeintlich harmlosen Programme werden von arglosen Nutzern bei der Installation mit weitreichenden Zugriffsrechten ausgestattet und stellen damit eine große Gefahr für die Privatsphäre und Datensicherheit dar.
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