26.11.2013
Kinderschutz im Internet
Ahnungslose Eltern bei Cyber-Gefahren
Autor: Markus Weber
Foto: McAfee
Eltern wissen noch immer erschreckend wenig über die Internet-Aktivitäten ihrer Sprösslinge. Das hat McAfee im Rahmen einer aktuellen Studie herausgefunden.
Ein beängstigendes Maß an Desinformation seitens der Eltern ermöglicht fast drei Vierteln aller im Internet aktiven Minderjährigen den Zugriff auf unangemessene oder gar schädliche Inhalte im Web. Das hat die Studio "Digital Deceptions" des Anti-Viren-Experten McAfee ergeben, die in einer englischsprachigen Version als PDF heruntergeladen werden kann.
Laut McAffee vertrauen 71 Prozent der befragten Eltern Ihren Kindern, was deren Verhalten im Internet angeht – getreu der Devise "Mein Kind wird schon das Richtige tun". Auf direkte Fragen hin glauben 28 Prozent der Erziehungsberechtigten den eigenen Aussagen ihrer Kinder, und gar 60 Prozent vertrauen darauf, dass ihre Sprösslinge ohne weiteres Zutun keine unangemessenen Online-Inhalte abrufen.
Die Wahrheit sieht leider ganz anders aus, wie die McAfee-Studie belegt: 41 Prozent der deutschen Teenager besuchen Websites, mit deren Inhalten die Eltern nicht einverstanden wären; 39 Prozent davon betrachten Videos mit nicht jugendfreien Inhalten. Auch von illegalen Aktivitäten wie dem Herunterladen von Musik-Dateien bekommen die Eltern meist nichts mit – dabei gehen 13 Prozent der Teenager dieser fragwürdigen Freizeitbeschäftigung nach. Oftmals werden die Kinder im Internet auch selbst aktiv, statt nur passiv zu konsumieren: 7,5 Prozent der befragten Minderjährigen haben schon einmal Bilder mit anstößigen Inhalten von sich selbst ins Internet gestellt oder versendet, und 16 Prozent haben sich schon einmal mit jemandem getroffen, den sie online kennengelernt haben.
Fazit
Die McAfee-Studie ist ein Warnschuss für alle arglosen Eltern – die Erziehungsberechtigten sind in der Pflicht, ihre Kinde vor den Gefahren des Internets zu bewahren.
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