13.10.2014
Europol
Etwa 100 Virus-Programmierer weltweit aktiv
Autor: Stefan Bordel
Foto: Shutterstock - GlebStock
Hinter den zahllosen cyberkriminellen Angriffen und Hacks weltweit sollen laut der europäischen Polizeibehörde Europol gerade einmal um die 100 Malware-Programmierer stecken.
Es vergeht kaum eine Woche ohne cyberkriminelle Attacken auf Server, PCs oder Smartphones. Doch wer nun von einem weltweiten Netzwerk zwielichtiger Hacker ausgeht, liegt falsch. Laut Troels Oerting, Chef des European Cyber-Crime Center von Interpol, seien weltweit nicht mehr als 100 Programmierer für die im Umlauf befindliche Malware verantwortlich.
BBC erläutert Oerting, dass die Programmierer ihre Viren, Trojaner und andere Schadprogramme über Internetforen an Cyberkriminelle verkaufen und damit für die Flut an Angriffen sorgen. "Es ist einfach ein Cyberkrimineller zu sein. Man muss kein IT-Experte sein, weil man die Programme, die man einsetzen will, einfach downloadet", so Oerting.
Im Interview mit der britischen Gegen die Kriminellen vorzugehen sei allerdings nicht einfach, weil die Malware-Programmierer oftmals über bessere Ressourcen als die Behörden verfügen sollen und zudem aus dem Ausland agieren. Die Großzahl solle aus Russland stammen.
Darüber hinaus werde es immer schwerer, den Kriminellen auf die Schliche zu kommen. Gründe hierfür seien etwa die zunehmende Anzahl an Internetnutzern, neue Angriffsfelder durch das Internet der Dinge und der seit Snowden zunehmende Trend zur verschlüsselten Kommunikation. Gerade Letzteres sieht Oerting als nicht akzeptabel an.
Der Leiter des European Cyber-Crime Centers befürwortet daher den Einsatz von Backdoors. "Es müsse für autorisierte Behörden eine Möglichkeit bestehen, einzusehen, was im Netz versteckt wird."
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>