29.07.2016
FinTech-Pionier
Fidor geht an Bankengruppe BPCE
Autor: Susanne Gillner
shutterstock.com/a-image
Fidor, Münchner Internetbank und FinTech-Vorreiter, wird Teil der Bankengruppe BPCE. Man sei durch das Wachstum ständig an die Grenzen des Eigenkapitals gestoßen, erklärte Vorstand Matthias Kröner.
Es ist die nach eigenen Angaben "älteste FinTech-Bank der Welt": Die Münchner Fidor Gruppe kommt unter die Fittiche von Frankreichs zweitgrößter Bankengruppe BPCE. Angaben zum Kaufpreis gibt es keine, die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamts sowie der zuständigen Aufsichtsbehörden.
Die Gruppe soll weiter eigenständig agieren. Mitgründer Matthias Kröner bleibt CEO und Shareholder der Gesellschaft und will gemeinsam mit seinen Kollegen mindestens über die kommenden fünf Jahre der Fidor Gruppe erhalten bleiben.
An die Grenzen des Eigenkapitals gestoßen
Von der Übernahme durch BPCE erhofft man sich viel. Denn man sei durch das Wachstum ständig an die Grenzen des Eigenkapitals gestoßen, so Kröner. Künftig stehen weitere Kooperationen auf dem Plan, wie etwa jüngst mit dem O2-Banking im Rahmen der Kooperation mit Telefónica.
"Wir schließen nun endgültig die Start-up-Phase ab und wandeln uns zu einem Growth-Unternehmen", so Kröner: "Die Transaktion mit BPCE ist nicht das Ende des Weges, sondern der Anfang. Jetzt geht es erst richtig los."
Die Groupe BPCE ist mit rund 35 Millionen Kunden und über 108.000 Mitarbeitern als Genossenschaftsbank vergleichbar mit den deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Die Gruppe besteht aus 18 Genossenschaftsbanken der Banque Populaire und 17 Banken der Caisses d´Epargne.
Die Fidor Bank ist eine in Deutschland lizenzierte internetbasierte Direktbank und digitale Challenger-Bank.
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