09.07.2013
WLANs
Bitkom warnt vor Hotspot-Nutzung
Autor: Michael Rupp
Foto: stroemung GmbH m.M.v. Dlink
Beim Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen können Unbefugte leicht auf den eigenen Rechner zugreifen, warnt der Branchenverband Bitkom. Tipps sollen die größten Gefahren mindern.
An stark frequentierten Orten wie Flughäfen, Hotels oder Cafés werden drahtlose Internetzugänge angeboten, oft kostenlos. Um die Sicherheit solcher Hotspots ist es allerdings nicht immer gut bestellt. Der Branchenverband Bitkom warnt zu Beginn der Sommerreisezeit vor Spionage und Datenklau bei der Nutzung von fremden WLAN-Zugängen, vor allem bei unverschlüsselten Verbindungen. Die folgenden Tipps sollen die größten Gefahren mindern:
1. Hotspot manuell auswählen
Der Hotspot sollte am Smartphone, Tablet oder Notebook grundsätzlich manuell gewählt werden. Eine automatische Verbindungsaufnahme durch das Betriebssystem ist nicht zu empfehlen. Nutzer sollten sich nur mit Hotspots verbinden, die sie für vertrauenswürdig halten.
2. Netzwerkeinstellungen überprüfen
Vor der Nutzung eines öffentlichen Internet-Zugangs sollte man alle nicht benötigten Funkverbindungen wie Bluetooth deaktivieren. Als Windows-Profil für die hergestellte Verbindung zum Hotspot ist „Öffentliches Netzwerk“ optimal.
3. Kurze Verbindungsdauer
Um Hackern weniger Chancen für einen Angriff zu geben, sollte über öffentliche Hotspots möglichst kurz gesurft werden. Zudem müssen eventuelle Kosten bedacht werden. Vor der Einwahl sollten sich Nutzer unbedingt über die Tarife und die allgemeinen Geschäftsbedingungen informieren.
4. Neuester Browser
Aktuelle Browser prüfen beim Surfen, ob die Zertifikate für sichere Verbindungen noch gültig sind. Daher sollte immer die neueste Browser-Version verwendet werden. Auch Add-ons sollten immer auf den aktuellen Stand gebracht werden.
5. Vor Malware schützen
Virenscanner, Firewall und weitere Sicherheitsvorkehrungen müssen aktiviert und auf dem neuesten Stand sein. Zudem sollte man die Benutzerrechte einschränken. Das erschwert die Installation von Schadprogrammen durch Dritte.
6. Verschlüsseltes WLAN
Zu Übermittlung sensibler Daten sollten nur verschlüsselte Verbindungsprotokolle wie HTTPS oder SSL verwendet werden. VPNs bieten ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Daten bei der Übertragung sicher zu verschlüsseln.
7. Vertrauliche Daten
Für den Umgang mit persönlichen Daten gilt beim Surfen in öffentlichen Hotspots besondere Vorsicht. Benutzernamen und Passwörter sollten unbedingt verdeckt eingegeben werden. Hochsensible Daten wie beim Online-Banking sollten grundsätzlich nicht übertragen werden.
8. An Mitleser denken
Nutzer sollten zudem nicht vergessen, dass Kriminelle ihnen etwa im Café ganz herkömmlich über die Schulter schauen können. Wenn der Sitznachbar zu nahe rückt oder die Videoüberwachungsanlage auf den eigenen Rechner schwenkt, sollten man sich besser umsetzen oder das Surfen verschieben.
Fazit
Weitere wichtige Sicherheitsvorkehrungen in öffentlichen WLANs sind: Nicht mit Administratorrechten surfen, Datenfreigaben abschalten und keine Übertragung von vertraulichen Infos in E-Mails.
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