04.01.2017
15 Prozent Beteiligung
Intel steigt bei Kartendienst Here ein
Autor: dpa
StockStudio / Shutterstock.com
Der US-amerikanische Chipspezialist Intel steigt mit einer Beteiligung von 15 Prozent bei dem Kartendienst Here ein. Erst 2015 hatten Audi, BMW und Daimler den Navigationsdienst von Nokia übernommen.
Der Chipriese Intel beteiligt sich am Kartendienst Here von den deutschen Autobauern Audi, BMW und Daimler. Das US-Unternehmen kündigte die Übernahme eines 15-prozentigen Anteils an. Zum Kaufpreis machte Intel zunächst keine Angaben. Die deutschen Konzerne hatten den Navigations-Service 2015 für mehr als 2,5 Milliarden Euro von Nokia gekauft. Die digitale Karten von Here sind eine Basis für Fahrdienst-Apps und ein zentraler Baustein für den Betrieb selbstfahrender Autos.
Here soll den Autobauern und ihren Partnern hochpräzise Karten liefern und so Unabhängigkeit von den wenigen anderen großen Anbietern wie Google oder TomTom bieten. Auch der Fahrtenvermittler Uber war zwischenzeitlich als ein Interessent für Here gehandelt worden. Apple schickt ebenfalls Kamera-Wagen durch die Straßen, um seine hauseigenen Kartendienste auszubauen.
Here auf dem chinesischen Markt
Ende Dezember erst hatten BMW, Daimler und Audi asiatische Investoren bei dem Kartendienst an Bord geholt, um den lukrativen Zukunftsmarkt China zu erschließen. Insgesamt gingen dabei zehn Prozent der früheren Nokia-Tochter an den chinesischen Kartenanbieter Navinfo, den ebenfalls aus China stammenden Internetkonzern Tencent sowie den Staatsfonds GIC aus Singapur, wie die Unternehmen mitteilten. Mit Navinfo gründet Here eine Gemeinschaftsfirma mit gleichen Beteiligungen. Finanzielle Details wurden auch hier nicht genannt.
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