02.07.2015
SMS-Pionier
Matti Makkonen – Der Vater der SMS ist tot
Autor: Simon Gröflin
Shutterstock/Vlad Teodor
Den Namen Matti Makkonen dürften viele wohl nicht kennen; die Erfindung des Finnen hingegen schon: die SMS. Makkonen ist jetzt im Alter von 63 Jahren gestorben.
Makkonen gilt unter den Finnen laut BBC gemeinhin als «Vater der SMS». Vor 30 Jahren, im Jahr 1984, war erstmals die Möglichkeit vorhanden, Textnachrichten über Mobilfunknetze zu verschicken und zu empfangen. Im Alter von 63 Jahren ist Makkonen nun infolge einer Krankheit gestorben.
Der Finne war bei einem staatlichen Telko angestellt und mit der Aufgabe betraut, das GSM-Mobilfunknetz zu einem massentauglichen Angebot auszubauen. Es ging damals primär um den Aufbau und das Abrechnungsprozedere eines Mobilfunkgesprächs. Als die Standards definiert waren, stellte sich heraus, dass der Kanal zur Steuerung der Verbindungen (SS7) noch über freie Kapazitäten verfügte: Makkonen soll dann vorgeschlagen haben, den Kanal überdies zum Verschicken von Textnachrichten nutzbar zu machen.
Relikte der SMS-Entwicklungsgeschichte sind bis heute noch vorhanden: Man denke nur an die 140 Twitter-Zeichen. Tatsächlich ist die klassische SMS heute nur noch selten im Einsatz: Ist gerade kein Internet vorhanden, bleibt nur die SMS als Notfall-Kurznachricht. Die SMS-Nutzung ist in den vergangenen Jahren stark eingebrochen. In Entwicklungsländern ist die SMS aber noch immer sehr verbreitet, unter anderem als Zahlungsmittel beim Geldversand.
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