Lenovo setzt auf Mobile Computing und Smart Home

Diese Woche startet mit der CES in Las Vegas die erste Messe des neuen Jahres. Lenovo kündigte bereits seine Neuheiten an, die in der Spielermetropole gezeigt werden.

Einziges Smartphone neben einigen Mobile-Computing-Produkten ist das bereits 2016 vorgestellte Phab 2 Pro, das jetzt endlich auch für rund 500 Euro verfügbar sein soll. Es nutzt Googles Tango-Technologie, um mit Hilfe seiner umfangreichen Sensoren Bewegungs- und Umgebungsdaten zu erfassen sowie Tiefenmessungen für AR- und VR-Anwendungen vorzunehmen.

Die ThinkPad X1-Familie für 2017, die sich primär an professionelle Nutzer richtet, umfasst neben dem 14-Zoll-Notebook X1 Carbon auch das Convertible X1 Yoga, das ebenfalls im 14-Zoll-Format kommt sowie ein X1 Tablet. Alle Produkte nutzen Windows 10 und sind mit der neuesten Generation der Kaby-Lake-Prozessoren von Intel ausgestattet.

Das ThinkPad X1 Tablet (2017) hat ein 12-Zoll-IPS-Display mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten und bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher sowie maximal 1 Terabyte SSD-Datenspeicher an Bord. Mit angedockter Tastatur wiegt es ein Kilogramm, das Tablet alleine bringt 767 Gramm auf die Waage. Über verschiedene Erweiterungssets lässt sich das Tablet mit einer andockbaren Tastatur oder einen Beamer erweitern. Der Nettopreis liegt bei 1.399 Euro.

Auch das Miix 720 ist ein 2-in-1-Gerät der Oberklasse, das Windows 10 und die Kaby-Lake-Prozessoren i3, i5 oder i7 nutzt. Es ist ab April zu Preisen ab 1.299 Euro (brutto) erhältlich. Dafür gibt es viel Hardware-Power wie ein 12-Zoll-Display im Format 3:2 mit einer Auflösung von 2.880 x 1.920 Bildpunkten, 4 bis 16 GByte RAM und SSDs von 128 bis 512 GB. Der Active Pen 2 ist ein Eingabestift, der verschiedene Druckstufen erkennt. Außerdem dient die beleuchtete Tastatur im zusammengeklappten Zustand als Schutzhülle.

Auch im Bereich Smart Home geben die Chinesen in Las Vegas Gas: Lenovo hat unter anderem den sogenannten Smart Assistant mit im Gepäck. Dabei handelt es sich um einen WLAN-Lautsprecher im Stil von Amazon Echo oder Google Home, der über ein digitales Assistenzsystem per Sprachsteuerung bedienbar ist. Als Assistenzsystem kommt dabei Alexa aus der Echo-Reihe zum Einsatz. Per Sprachkommando informiert der Lautsprecher beispielsweise über anstehende Termine, die persönliche Aufgabenliste oder das Wetter.

Im Inneren des Lautsprechers arbeitet ein Intel Celeron-Prozessor vom Typ N3060 mit zwei Kernen und  einer Taktung von 1,6 GHz zum Einsatz. Hinzu kommen 2 GByte Arbeitsspeicher sowie 8 GByte Systemspeicher. Insgesamt 8 Mikrophone sollen die Aufnahme von Sprachbefehlen Sicherstellen, die Audiowiedergabe erfolgt über einen 10-Watt-Tieftöner und einen Höchtöner mit 5 Watt. Ansonsten ist das Gerät mit WLAN 802.11n und Bluetooth 4.0 ausgestattet.

Natürlich soll sich Lenovos Smart Assistant auch sehr wohl zur Wiedergabe von Musik eignen. Für audiophile Nutzer bieten die Chinesen außerdem eine Premium-Variante an, die in Zusammenarbeit mit den Klangspezialisten von Harman Kardon entwickelt wurde. In den USA soll der Smart Assistant bereits ab Mai 2017 für rund 130 US-Dollar erhältlich sein, die Harman Kardon Edition schlägt mit 180 US-Dollar zu Buche.

Ebenfalls für das Smart Home konzipiert ist die Lenovo-Speicherlösung Smart Storage. Das NAS-System soll in verschiedenen Kapazitätsvarianten mit 2 und 6 TByte Datenspeicher auf den Markt kommen. Beide Varianten werden von Intels Celeron-Prozessor N3060 angetrieben. An Arbeitsspeicher stehen 2 GByte RAM zur Verfügung, das System kommt auf einem 8 GByte großen eMMC-Speicher unter. Neben dem obligatorischen Gigabit-LAN-Anschluss verfügt das NAS-System über 2 x USB 3.0 und Dual-Band WLAN ac.

Smart Storage erlaubt das parallele Synchronisieren mehrerer Geräte. Abgelegte Daten lassen sich sowohl lokal oder auch mobil aufrufen. Auch das Streaming von Videos über DLNA wird unterstützt. Eine spezielle Gesichtserkennungs-Software soll zudem die Bearbeitung der eigenen Fotogalerie erleichtern. Auch das Smart Storage NAS soll ab Mai erhältlich sein, den Einstiegspreis gibt Lenovo mit rund 140 US-Dollar an.

Trotz Sprachsteuerung haben traditionelle Bedienkonzepte wie Maus und Tastatur noch lange nicht ausgedient. Im Smart Home sind klassische Peripheriegeräte allerdings oft zu unhandlich. Hier will Lenovo mit dem 500 Multimedia Controller für Abhilfe sorgen. Das für Windows ausgelegte Gerät bietet eine vollständige QWERTZ-Tastatur samt Mediatasten und ist so kompakt wie ein Smartphone. Außerdem lässt sich der 500 Multimedia Controller als Touchpad nutzen. Der Marktstart soll im März 2017 erfolgen, den Preis gibt Lenovo mit rund 55 US-Dollar an.