30.08.2018
IFA-Trend
Jetzt erhalten auch Notebooks rahmenlose Displays
Autor: Stefan Bordel
Dell
Notebooks mit nahezu rahmenlosen Displays entpuppen sich als einer der großen Trends auf der diesjährigen IFA. Das kompakte Gehäusedesign birgt aber nicht nur Vorzüge.
Nachdem "rahmenlose" Displays bereits bei vielen Smartphone-Herstellern wie Apple, Samsung oder OnePlus zur Standardausstattung ihrer Flaggschiffe gehören, gehen nun auch mehr und mehr Notebooks mit dem kompakten Design an den Start. Auf der IFA in Berlin zeigen unter anderem Acer, Asus und Dell neue mobile Arbeitsgeräte mit nahezu rahmenlos verbauten Panels.
So präsentiert sich etwa Acers neues Swift 5 in einem sehr schlanken Gehäuse mit einem Gesamtgewicht von nicht einmal einem Kilo. Das 15 Zoll große Display löst in Full-HD mit 1.920 x 1.080 Pixel auf und die Displayrahmen sind lediglich 5,9 Millimeter breit. Dadurch ergibt sich laut Hersteller ein Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis von 87,6 Prozent. Für standesgemäße Leistung sorgen im Ultrabook der Taiwanesen die neuen Intel-Chipsets der U-Serie mit dem Codenamen "Whiskey Lake". Hinzu kommen maximal 16 GByte RAM und bis zu ein Terabyte Speicher (2 x 512 GByte NVMe PCIe-SSD). Ab Dezember startet das neue Swift 5 zu einer UVP von rund 1.200 Euro im Handel.
Unterdessen verbaut Bezelless-Trendsetter Dell bereits seit Anfang 2015 rahmenlose Displays in seiner XPS-Reihe. Jetzt erhalten aber auch die für den Business-Einsatz vorgesehenen Vostro-Notebooks das schlanke Gehäusedesign. Die Geräte sind in Displaygrößen von 14 und 15 Zoll verfügbar und werden von neuen Intel-CPUs angetrieben. Zu den Neuerungen zählen außerdem eine USB-Typ-C-Schnittstelle, ein Fingerabdruckscanner im Powerbutton und optional der performante Optane-Speicher von Intel. Bislang wurden noch keine Informationen zum Marktstart und Preis in Deutschland kommuniziert. In den USA kosten die Vostro-Modelle mindestens 580 US-Dollar.
Großes Manko: Kein Raum für Schnittstellen
Rein optisch und hinsichtlich der Mobilität mag der Trend zu kompakten Gehäusen und rahmenlosen Displays zwar durchaus löblich sein, in der Praxis fallen dem modernen Design allerdings viele nützliche Schnittstellen zum Opfer. Während traditionelle Notebooks in der Regel mit mindestens vier vollwertigen USB-Slots sowie mit HDMI, LAN und VGA ausgestattet sind, müssen moderne Ultrabooks meist mit viel weniger Optionen auskommen. Wer auf diese Anschlüsse angewiesen ist, muss zusätzlich zum Gerät ein kleines Sammelsurium an Adaptern und Kabeln mit sich führen. Und das geht wiederum auf Kosten der Mobilität.
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