01.02.2018
US-Steuerreform verhagelt Bilanz
Microsoft verzeichnet Milliarden-Verlust
Autor: dpa
Matthias Balk
Trotz des boomenden Cloud-Geschäfts muss Microsoft einen Verlust in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar verbuchen. Verantwortlich hierfür ist die US-Steuerreform von Präsident Trump.
Ein brummendes Cloud-Geschäft hat Microsoft zu Jahresende deutlich mehr Umsatz beschert, eine hohe Abschreibung wegen der US-Steuerreform riss jedoch ein tiefes Loch in die Bilanz. Unter dem Strich stand im Geschäftsquartal bis Ende Dezember ein Verlust in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro), wie der US-Konzern am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Überschuss in etwa gleicher Größenordnung gegeben.
Der hohe Fehlbetrag erklärt sich durch die US-Steuerreform, von der Microsoft zwar auf längere Sicht profitieren dürfte, die jedoch zunächst eine Mega-Abschreibung von 13,8 Milliarden Dollar verursachte. Grund dürfte vor allem eine Abgabe auf im Ausland geparktes Firmenvermögen sein. Bei der Einmalbelastung handelt es sich aber um einen Bilanzeffekt, der das Geschäft nicht hemmt. So stieg der operative Gewinn um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar.
Dass es im Tagesgeschäft zuletzt rund lief, zeigt auch der Umsatz: Die Erlöse legten um zwölf Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar (23,3 Mrd Euro) zu. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Microsofts Wachstumstreiber bleibt das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet, hier gab es ein Umsatzplus von 56 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Die Cloud-Plattform für Unternehmen, Azure, legte sogar um 98 Prozent zu. Damit steigt der Druck auf den Marktführer Amazon Web Services.
Der hohe Fehlbetrag erklärt sich durch die US-Steuerreform, von der Microsoft zwar auf längere Sicht profitieren dürfte, die jedoch zunächst eine Mega-Abschreibung von 13,8 Milliarden Dollar verursachte. Grund dürfte vor allem eine Abgabe auf im Ausland geparktes Firmenvermögen sein. Bei der Einmalbelastung handelt es sich aber um einen Bilanzeffekt, der das Geschäft nicht hemmt. So stieg der operative Gewinn um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar.
Dass es im Tagesgeschäft zuletzt rund lief, zeigt auch der Umsatz: Die Erlöse legten um zwölf Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar (23,3 Mrd Euro) zu. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Microsofts Wachstumstreiber bleibt das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet, hier gab es ein Umsatzplus von 56 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Die Cloud-Plattform für Unternehmen, Azure, legte sogar um 98 Prozent zu. Damit steigt der Druck auf den Marktführer Amazon Web Services.
Starkes Wachstum mit Office 365
Bei der gewerblichen Online-Version des Büroprogramms "Office 365" verzeichnet Microsoft ebenfalls starkes Wachstum - hier gab es zuletzt ein Erlösplus von 41 Prozent. Wie bei Azure werden für diesen Geschäftsbereich keine absoluten Zahlen genannt. Die Tochter Linkedin schaffte einen über 20-prozentigen Umsatzanstieg und trug 1,3 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz bei. Dank eines guten Weihnachtsgeschäfts kletterten die Erlöse auch in der Gaming-Sparte mit der Spielkonsole Xbox um starke acht Prozent.
Doch insgesamt bleibt die klassische PC-Sparte, die nach wie vor mit einigem Abstand den meisten Umsatz macht, der Bremsklotz des Konzerns. In dem Geschäftsfeld, das neben den Videospielen auch den problematischen Hardware- und Smartphone-Bereich umfasst, gab es im vergangenen Quartal aber immerhin einen zweiprozentigen Umsatzanstieg auf 12,2 Milliarden Dollar. Bei Anlegern wurden die Zahlen unentschlossen aufgenommen - die Microsoft-Aktie verlor nachbörslich zunächst deutlich, drehte dann aber wieder leicht ins Plus.
Doch insgesamt bleibt die klassische PC-Sparte, die nach wie vor mit einigem Abstand den meisten Umsatz macht, der Bremsklotz des Konzerns. In dem Geschäftsfeld, das neben den Videospielen auch den problematischen Hardware- und Smartphone-Bereich umfasst, gab es im vergangenen Quartal aber immerhin einen zweiprozentigen Umsatzanstieg auf 12,2 Milliarden Dollar. Bei Anlegern wurden die Zahlen unentschlossen aufgenommen - die Microsoft-Aktie verlor nachbörslich zunächst deutlich, drehte dann aber wieder leicht ins Plus.
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