16.06.2016
Ende der Störerhaftung
Lancom startet Hotspot-Offensive
Autor: Waltraud Ritzer
doomu / Shutterstock.com
Während die einen noch murren, die Abschaffung der Störerhaftung sei eine Mogelpackung, bietet Lancom ein kostenloses Upgrade zum Profi-Hotspot für jeden neu gekauften WLAN-Router.
Seitdem der Bundestag Anfang Juni die Abschaffung der Störerhaftung beschlossen hat, wird dies kontrovers diskutiert. Hauptkritikpunkt ist: Die Änderung des Telemediengesetzes (TMG) schütze Hotspot-Betreiber nicht vor Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen. Sicher seien nur Netzbetreiber wie die Telekom, die das Providerprivileg genießen und deshalb vor diesen Abmahnungen geschützt sind – und natürlich auch ihre Kunden, die öffentliche Hotspots betreiben. Die Telekom hat mit diesem Argument erst kürzlich Hotspot-Pakete für Städte und Kommunen geschnürt.
Beim Netzwerkspezialist Lancom geht man vielmehr davon aus, dass „ab Herbst 2016 Anbieter offener WLAN-Netze keine Abmahnungen für Urheberrechtsverstöße fürchten müssen, die durch Hotspot-User begangen wurden“. Damit falle die größte Hürde für den Hotspot-Ausbau in Deutschland.
Aus diesem Grund startet Lancom eine Hotspot-Offensive für den Channel, um Partner bei der Vermarktung zu unterstützen. So bietet der Hersteller nun verstärkt Webinare und Weiterbildungsmöglichkeiten zu diesem Thema an, hat seine Werbemittel aktualisiert und diese an die neue Rechtslage angepasst.
Kostenlose Lancom Public Spot Option
Bis zum 30. September erhalten Kunden, die einen Lancom WLAN-Router kaufen, ein kostenloses Upgrade zum Profi-Hotspot. Regulär wird diese Lancom Public Spot Option für 99 Euro netto angeboten. Die Option bietet eine Reihe von Premium-Hotspot-Funktionen, die vor allem für die Gastronomie und Hotellerie entwickelt wurden, aber auch im Handel oder Unternehmen eingesetzt werden können. Dazu gehört etwa die Trennung des öffentlichen Bereichs von den internen Netzen, eine Beschränkung des Zugangs auf Gäste und Kunden sowie diverse Möglichkeiten zum Bandbreitenmanagement, um mehrstufige Dienste anzubieten. Zudem kann die Lösung an Hotelmanagement-Systeme wie beispielsweise Micros Fidelio angebunden werden, Gäste erhalten dann die Anmeldedaten per E-Mail oder SMS.
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