06.08.2015
Connected Cars
Ab 2016: Android und Apple in jedem VW
Autor: Frank Kemper
Unternehmen
Ein Jahr nach der Vorstellung von Android Auto und Apple Car Play macht Volkswagen Ernst: Ab 2016 soll fast jedes Modell des Autokonzerns eine perfekte Smartphone-Integration bieten.
Connected Cars hieß eins der heißesten Themen der Elektronikshow CES im Frühjahr 2015: Autos, die via Mobilfunk mit dem Internet verbunden sind und dem Nutzer eine Vielzahl von digitalen Services bieten. Sowohl Google als auch Apple nutzten die Show, um entsprechende Betriebssystem-Extensions vorzustellen, die eine Integration von Android- und iOS-Smartphones in die Bordelektronik des Autos erlauben.
"Droid-Life", sollen nahezu alle neuen VWs mit einem In-Car-Entertainment-System (früher hieß das mal "Autoradio") ausgestattet werden, das sowohl mit Android Auto als auch mit Apple Car Play kompatibel ist. Eine Einschränkung macht "Droid-Life" allerdings: Der kontaktfreudige Bordcomputer namens VW Car-Net wird nicht zur Basisausstattung gehören sondern den teureren Ausstattungslinien vorbehalten bleiben. Andere Quellen berichten, dass der angejahrte VW Eos und der SUV Touareg vorläufig noch nicht die neue Elektronik bekommen.
Jetzt erfüllt der Volkswagen-Konzern seinen Part: Im Modelljahr 2016, so berichtet das Tech-Blog Car-Net wird die drei Kernelemente "Security & Service", "Guide & Inform" und "App-Connect" umfassen. Zu den Funktionen gehört neben einem Navi auch eine SOS- und Trackingfunktion und zahlreiche Kommunikationsdienste. Bereits angekündigt ist eine App für die Apple Watch, die es dem Nutzer erlaubt, den Wagen ferngesteuert zu öffnen oder den Füllstand des Tanks zu kontrollieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bordcomputern soll Car-Net jedoch monatliche Kosten verursachen, nach einer sechsmonantigen, kostenlosen Testphase sollen die Nutzer 18 US-Dollar pro Monat zahlen, berichtet "Droid-Life".
Mit dem neuen Entertainment-System lässt Volkswagen den Nutzern bei der Wahl ihres Smartphones die freie Wahl. Der Bordcomputer beherrscht sogar das noch von Nokia entwickelte Mirror-Link-System, das allerdings als veraltet gilt. Doch nicht alle Hersteller zeigen sich so offen. Häufig sind Präferenzen für die Unterstützung des einen oder anderen Betriebssystems vorhanden. Smartwatch-Apps, die eine Fernüberwachung des Fahrzeugs erlauben, gibt es meistens nur für die Apple Watch, nicht jedoch für Android Wear. Stellt sich die Frage: Spielt für Neuwagenkäufer die Unterstützung ihres Smartphones durch ihr Auto eine wichtige Rolle oder würden sie sich ein anderes Telefon kaufen, wenn der neue Wagen damit besser "kann"?
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