14.08.2018
Defcon
Das Hacken von Wahl-Webseiten ist ein Kinderspiel
Autor: Jens Stark
BBC; Videostill: jst
US-Wahlseiten zu hacken und damit die Ergebnisse der anstehenden Zwischenwahlen im November zu manipulieren, ist ein Kinderspiel. Dies haben dutzende Mädchen und Jungen im Alter von 10 und 11 Jahren an einem Defcon-Workshop eindrücklich gezeigt.
Die Defcon in Las Vegas ist nicht nur der Treffpunkt von Hackern mit weißen, grauen und schwarzen Hüten. Zum wiederholten Male misst sich auch im "Kids' Corner" genannten Teil der Konferenz der Hacker-Nachwuchs.
Aus aktuellem Anlass - im November werden die Mitglieder des US-Repräsentatenhauses und ein Drittel der Abgeordneten des Senats gewählt - sollten die Schülerinnen und Schüler im Alter von zehn und elf Jahren dieses Jahr die Webauftritte der Wahlbehörden und deren Sicherheitstechnik unter die Lupe nehmen. Zu diesem Zweck setzten der Organisator des Wettbewerbs, R00tz Asylum, exakte Kopien der Seiten von Staaten wie Florida, Iowa, Michigan, New Hampshire, Ohio, Pennsylvania, Virginia und Wisconsin auf. Aufgabe der Webseiten der Wahlbehörden ist es unter anderem, Wählerinnen und Wähler zu registrieren, über die Standorte der Wahlbüros zu informieren sowie am Wahltag die Resultate zu übermitteln.
Die Gewinnerin brauchte zehn Minuten
Für die Jung-Hacker war der Einbruch in die Webseiten der Wahlbehörden ein regelrechtes Kinderspiel. Am schnellsten gelang es der elfjährigen Audrey Jones in die Zielinfrastruktur einzudringen, berichtet der Technologie-Reporter der BBC. Nach nur zehn Minuten hatte sie die Seite gehackt. "Die Bugs im Code versetzt uns in die Lage, abzuändern, was wir wollen", kommentierte die Schülerin. So hätte sie die Namen der gewählten Abgeordneten ändern oder dem einen oder anderen Kandidaten mehr oder weniger Stimmen geben können, berichtet Jones weiter.
Wie unsicher die Webseiten der Wahlbehörden sind, erstaunte auch die elfjährige Teilnehmerin Bianca Lewis. Diese sollten ihr zufolge um Einiges besser abgesichert sein. "Da draußen sind Russen, Leute", gibt Lewis gegenüber der BBC zu bedenken.
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