09.12.2015
Kleiner und fieser
1. Teil: „Akamai registriert deutlich mehr DDoS-Angriffe“
Akamai registriert deutlich mehr DDoS-Angriffe
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/Maksim Kabakou
Die Zahl der DDoS-Attacken ist um 180 Prozent gestiegen. Statt großer Mega-Angriffe, kommt es aber vermehrt zu kleineren und kürzeren Attacken.
Im vergangenen Quartal ist die Zahl der DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 180 Prozent gestiegen. Die Zahl stammt aus dem „State of the Internet Security Report“ von Akamai, dem weltweit größten CDN-Anbieter mit mehr als 200.000 Servern, der laut Reuters alleine 15 bis 30 Prozent des globalen Web-Traffics ausliefert. Im Vergleich zum vorherigen Quartal ist die Zahl der DDoS-Angriffe um 23 Prozent gestiegen.
Nach Aussage von Akamai gab es aber weniger „Mega-Angriffe“ mit einer Bandbreite von mehr als 100 GBit/s. Stattdessen setzen die Kriminellen jetzt auf kürzere Attacken mit niedrigeren durchschnittlichen Bandbreiten und Volumina, wie vor kurzem auf den Schweizer Krypto-Mail-Anbieter Protonmail.
2. Teil: „Mega-Attacke durch das Linux-Botnetz XOR“
Mega-Attacke durch das Linux-Botnetz XOR
Die höchste von Akamai gemessene Bandbreite eines DDoS-Angriffs war 149 GBit/s, dabei kam ein XOR-Botnetz zum Einsatz. Interessanterweise besteht dieses Zombie-Netzwerk nicht aus Windows-, sondern Linux-Rechnern.
Insgesamt verzeichnete Akamai im vergangenen Quartal acht Mega-Angriffe, von denen drei auf Unternehmen der Medien- und Unterhaltungsindustrie abzielten. Bei einer der Attacken wurde der betroffene Server mit 222 Millionen Paketen pro Sekunde (Mpps) beharkt. Der Durchschnittswert aller registrierten DDoS-Angriffe lag dagegen bei nur 1,57 Mpps.
88 Prozent aller Angriffe auf Web-Anwendungen erfolgte über HTTP, die restlichen 12 Prozent über HTTPS. Akamai rechnet damit, dass letzterer Prozentwert ansteigen wird, weil immer mehr Webseiten auf TLS als Standard-Security-Layer setzen. Per HTTPS seien zudem Attacken auf Backend-Datenbanken denkbar, weil viele Applikation über dieses Protokoll darauf zugreifen.
Jeder zweite DDoS-Versuch richtete sich gegen Unternehmen aus der Online-Gaming-Branche. Software- und andere Technologie-Anbieter liegen mit einem Anteil von 25 Prozent auf Platz zwei.
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