Google
30.04.2015
Internet und Politik

Google erhöht Investitionen in Lobbyarbeit

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Shutterstock.com/Ken Wolter
Google ist an der Verbesserung seiner Beziehungen zur EU interessiert. Das lässt sich wohl aus den jetzt bekannt gewordenen, rasant gestiegenen Investitionen in Lobbying-Bemühungen in Brüssel ablesen.
Im vergangenen Jahr investierte Google zwischen 4,2 und 4,8 Millionen US-Dollar in Lobbyarbeit bei den EU-Behörden in Brüssel, so das Bits-Blog der New York Times. Der Konzern habe seine Lobbyausgaben  von bereits im Zeitraum von 2010 bis 2013 verdreifacht und dann nochmals im Jahr 2014. Das Internetunternehmen gehört damit zu der Spitzengruppe von Unternehmen, die über Lobbyinvestitionen ihren Interesse in Europa Gehör verschaffen wollen.
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In gut 15 Jahren wurde Google zur weltweit wertvollsten Marke. Der Konzern wird mit seinen Dienstleistungen reicher und reicher, doch in vielen Belangen misstrauen die Kunden der Internet-Supermacht.
Kein Wunder, dass Google in den Vorzimmern von Brüssel aktiv ist: Das Unternehmen geriet wegen Kartellvorwürfen immer wieder in die Schlagzeilen. Dabei geht es vor allem darum, dass Google seine Dominanz im Bereich Suche zu unlauteren Zwecken missbrauche, um seinen eigenen Shopping-Diensten Vorteile zu verschaffen.
Auch in Bezug auf sein mobiles Betriebssystem Android ist Google im vergangenen Jahr ins Visier der europäischen Wettbewerbswächter geraten. In Deutschland hatten darüber hinaus im vergangenen Juni Verlage eine Beschwerde beim Kartellamt gegen Google eingereicht.
Unterdessen hat Google angekündigt, dass seiner kürzlich gestarteten Digital News Initiative (DNI) in Deutschland die folgenden Verlagshäuser und Netzwerke neu beigetreten sind: Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Der Tagesspiegel, Bauer Media Group, Neue Osnabrücker Zeitung, Golem.de und Netzwerk Medientrainer. In der Schweiz ist die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) dazu gestoßen. DNI ist eine Initiative von Google mit europäischen Medienhäusern,die sich zum Ziel gesetzt hat, "qualitativ hochwertigen Journalismus in Europa durch Technologie und Innovation" zu fördern.

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