17.10.2018
Progressive Web Apps
Chrome 70 bringt PWAs auf den Windows-Desktop
Autor: Alexandra Lindner
Hadrian / shutterstock,com
Chrome 70 steht offiziell bereit. Ab sofort unterstützt der Browser Progressive Web Apps (PWAs) für den Windows-Desktop. Außerdem neu sind Public Key Credentials, die unter anderem eine 2FA für Online-Dienste ermöglichen.
Google hat Version 70 des Chrome-Browsers veröffentlicht. Diese kommt nun mit einer Unterstützung für Progressive Web Apps (PWAs) daher und einer neuen Credential Management Schnittstelle.
Besonders die Unterstützung für PWAs lohnt definitiv einen genaueren Blick: Grundsätzlich handelt es sich bei PWAs um Webdienste wie etwa Spotify oder Netflix, die in einer eigenen Instanz ausgeführt werden und sich dadurch in der Praxis kaum von herkömmlichen Programmen unterscheiden. Mit Chrome 70 können diese PWAs nun direkt in Windows 10 implementiert werden. Voraussetzung für das Anlegen einer PWA ist, dass der jeweilige Webdienst die vorgegebenen Schnittstellen und Service Worker unterstützt.
Wie der Google-Mitarbeiter Pete LePage in einem zugehörigen Video erklärt, lassen sich die PWAs direkt über das Windows-Startmenü ansteuern. Die Anwendungen sehen aus wie gewöhnliche Tools auf dem Rechner. Adressleiste oder Tabs werden nicht angezeigt. Die Desktop-Installation der PWAs funktioniert derzeit nur unter Windows. Allerdings werde an der Unterstützung für Mac und Linux bereits gearbeitet, so LePage weiter.
Neue Anmeldeoptionen für Webdienste
Auch im Bereich Sicherheit kommt Chrome 70 mit einem neuen Feature daher. So wurden die Credentail Management APIs um Public Key Credentials erweitert. Die Funktion bietet Seitenbetreibern eine zusätzliche Login-Methode für ihre Webdienste, mit der sich etwa eine 2-Faktor-Authentifizierung per Fingerabdruck realisieren lässt.
Die mit Chrome 69 eingeführte parallele Zwangsanmeldung von Browser und Google-Diensten wird in Chrome 70 wieder optional. Wer sich also in Gmail anmeldet, um seine Mails zu checken, wird nicht mehr zwangsläufig direkt im Browser mit seinem Google-Konto aufgenommen. Dies lässt sich nun in den Einstellungen deaktivieren.
Ferner wurden rund zwei Dutzend Sicherheitslücken geschlossen. Darunter gleich sechs, die als kritisch eingestuft waren. Dabei ging es vor allem um Bugs, die einen Remote-Zugriff auf die betroffenen Rechner ermöglicht hatten.
Die Aktualisierung auf Chrome 70 wird in der Regel automatisch ausgeführt. Alternativ kann das Update auch manuell über die Einstellungen im Browser angestoßen werden. Sowohl die 32-Bit-Version des Browsers als auch Chrome 70 für 64-Bit-Systeme finden Sie zudem in unserem Download-Bereich zum kostenlosen Herunterladen.
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