06.11.2018
Nachbesserungen gefordert
Verbände sind unzufrieden mit Regeln der 5G-Vergabe
Autor: dpa
Who is Danny / shutterstock.com
Verschiedene Verbände fordern erneut Nachbesserungen bei den Regeln für die 5G-Vergabe. Das neue Mobilfunknetz dürfe nicht nur in den Metropolen angeboten werden, sondern müsse flächendeckend ausgebaut werden.
In der Debatte um Ausschreibungsregeln für das neue digitale Mobilfunknetz 5G haben Verbände Nachbesserungen gefordert. 5G dürfe nicht nur in Metropolen angeboten, sondern müsse auch in der Fläche ausgebaut werden, heißt es in einer Erklärung des Verbands kommunaler Unternehmen, des Bundesverbands Glasfaseranschluss und der Internet Economy Foundation. Außerdem müssten "Herausforderer" aktiv auf dem Markt mitwirken können. In Deutschland aber herrsche auf dem Mobilfunkmarkt ein "Oligopol" aus drei Anbietern. Verbraucher bemängelten die teilweise schlechte, weil lückenhafte Mobilfunkversorgung im Vergleich zum europäischen Ausland.
"Der Ausbau von schnellem und flächendeckendem Internet ist entscheidend für Deutschlands Zukunft als Industriestandort", heißt es in der Erklärung, die am (heutigen) Dienstag vorgelegt wird. "Insbesondere der ländliche Raum und heute unterversorgte Gebiete dürfen nicht abgehängt werden, wenn eine digitale Spaltung zwischen Stadt und Land vermieden werden soll."
Die Regeln für die Versteigerung der 5G-Frequenzen werden von der Bundesnetzagentur festgelegt. Diese hatte einen ersten Entwurf vorgelegt. Demnach müssen die Netzbetreiber bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte mit einer Datengeschwindigkeit von mindestens 100 Megabit pro Sekunde im Download versorgen.
Bisherige Vergabekriterien benachteiligen ländliche Regionen
An dem Entwurf gibt es aber breite Kritik. So hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) laut "Spiegel" kritisiert, mit den bisherigen Vergabekriterien ließen sich keine gleichwertigen Lebensverhältnisse in Deutschland herstellen. Nach derzeitigem Plan wären 15 bis 20 Prozent der Bundesfläche nicht mit schnellen 5G-Verbindungen versorgt. Das betreffe vor allem ländliche Regionen. Für den Mobilfunkstandard 5G, der deutlich schneller ist, sollen Frequenzen Anfang 2019 versteigert werden.
In der Erklärung der Verbände heißt es weiter, Kommunen und ihre Unternehmen müssten die Möglichkeit haben, lokale und regionale Frequenzen zugeteilt zu bekommen. Außerdem müssten neue Marktteilnehmer die bestehenden Netze der etablierten Betreiber dort nutzen können, wo eigene Netze noch nicht ausgebaut seien.
Drei Modelle
Huawei bringt die Pura-70-Serie nach Deutschland
Bei Huawei löst die Pura-Serie die P-Modelle in der Smartphone-Oberklasse ab. Nach dem Debüt in China hat der Hersteller jetzt auch die Preise und das Startdatum für den deutschen Markt genannt.
>>
Erste Antenne
O2 Telefónica startet O-RAN im Netz mit Technik von Samsung
Mit Open-RAN (O-RAN) startet O2 Telefónica eine neue Netztechnologie im kommerziellen Betrieb. Dazu kommt erstmals Samsung als Ausrüster in Deutschland zum Einsatz.
>>
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Datenverfügbarkeit
Where EDGE Computing meets 5G
Logistik- und Produktionsprozesse sollen flüssig und fehlerfrei laufen. Maschinen und Personal müssen im Takt funktionieren. Zulieferer haben just-in-time anzuliefern. Dies stellt hohe Anforderungen an die lokale Datenübertragung. Welche Technik bietet sich dazu an?
>>