03.01.2014
Privatsphäre im Netz
Nutzer reichen Klage gegen Facebook ein
Autor: Till Dziallas
Wertet Facebook private Nachrichten von Nutzern aus, um die Daten an Werbetreibende zu verkaufen? Das werfen User in den USA dem sozialen Netzwerk in einer Klage vor.
Der Social-Media-Riese Facebook wird in den USA mit einer umfangreichen Klage von Nutzern konfrontiert. Dabei geht es um den Vorwurf, das soziale Netzwerk würde die privaten Nachrichten von Usern systematisch auswerten, um die Daten an Werbetreibende zu verkaufen.
Demnach habe Facebook Links zu Drittseiten gesammelt, die Nutzer in ihren privaten Nachrichten verschickt hatten, berichtet die Financial Times. Über diese Links sollten Informationen über User gefunden werden, die sich für personalisierte Werbung nutzen ließen, so der Vorwurf.
Die Zahl der Betroffenen könne bei mehreren Millionen liegen, heißt es in der Klage, da es mehr als 166 Millionen Facebook-Konten in den USA gebe. Bei den Nutzern den Eindruck zu erwecken, eine Nachricht sei „privat“, verschaffe Facebook besonders gewinnbringende Möglichkeiten, so die Kläger: Nutzer die glauben, sie würden nicht beobachtet, würden eher Dinge von sich preisgeben würden, als wenn sie wüssten dass diese Informationen ausgewertet werden.
Facebook wies die Vorwürfe zurück: „Wir glauben, dass die Anschuldigungen unbegründet sind und werden uns energisch verteidigen.“
Fazit
Wer Facebook nutzt räumt dem sozialen Netzwerk weitreichende Rechte ein. So verlangt die Facebook-App für Android inzwischen auch Leserechte für „SMS und MMS“ und „Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen“ - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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