14.11.2019
5 GByte mehr für die Inbox
ProtonMail schenkt Bestandskunden zusätzlichen Speicher
Autor: Stefan Bordel
Sharaf Maksumov / Shutterstock.com
Nutzer des schweizerischen E-Mail-Dienstes ProtonMail dürfen sich über kostenfreien Zusatzspeicher freuen. Die zahlende Bestandskundschaft wird mit 5 GByte Bonuskapazität für ihre Treue belohnt.
Der auf Sicherheit und Datenschutz getrimmte Mailing-Dienst ProtonMail hat eine schöne Überraschung für seine zahlende Kundschaft: Bestandskunden der Schweizer erhalten 5 GByte zusätzlichen Speicherplatz für ihr Postfach. Wer einen Multi-User-Account über ProtonMail Professional gebucht hat, erhält über das Bonus-Programm für jede aktive Adresse die zusätzliche Speicherkapazität. Einzige Voraussetzung: Der verschlüsselte Mailing-Dienst muss vor dem 10. November 2019 gebucht worden sein.
Nutzer der kostenfreien Basis-Version müssen sich hingegen weiterhin mit 500 MByte Speicher begnügen. Die zahlungspflichtigen Pläne sind standardmäßig mit 5 GByte (Plus und Professional) beziehungsweise 20 GByte (Visionary) versehen. Bei Bedarf lassen sich allerdings zusätzlicher Speicher sowie auch eigene Domains hinzubuchen.
ProtonMail wurde im Jahr 2013 von ehemaligen Mitarbeitern der CERN-Forschungseinrichtung gegründet. Für die Finanzierung griff das Start-up auf eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo zurück, die dem Jungunternehmen über 550.000 US-Dollar einbrachte. Seither wurde der Dienst beständig weiterentwickelt und um einen VPN-Service erweitert. Aktuell laufen noch die Arbeiten an einer integrierten Kalender-Funktion sowie an einem verschlüsselten Speicherdienst.
E-Mail-Verschlüsselung wird sexy
Zu den Markenzeichen von ProtonMail gehört die standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, über die Nutzer des Dienstes unkompliziert ihren E-Mail-Verkehr absichern. Damit verfolgt der Anbieter ein ähnliches Konzept wie Lavabit, das bereits im Jahr 2004 an den Start ging. Im Zuge der Geheimdienstaffäre rund um Edward Snowden musste das Unternehmen den Betrieb zeitweise einstellen, seit 2017 sind die US-Amerikaner aber wieder aktiv - mitsamt neuer Verschlüsselungstechnologie Dime.
Mittlerweile hat das Thema E-Mail-Verschlüsselung den Mainstream erreicht. Neben Spezial-Anbietern wie ProtonMail, Lavabit oder dem deutschen Dienst Tutanota verfügen nun auch viele konventionelle Anbieter über Verschlüsselungsfunktionen - etwa über die ebenfalls von Behörden genutzte und rechtssichere De-Mail oder auf Basis von Zusatztools wie OpenPGP. Auf Letzteres setzen zudem auch einige Mail-Client-Anbieter wie etwa eM Client oder Mozilla Thunderbird, das im kommenden Jahr standardmäßig mit OpenPGP-Verschlüsselung ausgeliefert werden soll.
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