06.03.2014
Digitale Bücher
Nutzer finden E-Books zu teuer
Autor: Susanne Gillner
Foto: Fotolia.de/Martin Bormann
E-Books liegen im Trend. Trotzdem hapert es bei der Nutzung - auch, weil sich jeder Vierte nicht mit den Preisen für das digitale Lesevergnügen anfreunden kann. Das zeigt eine Studie von deals.com.
Pocketbook, Tolino, Sony oder Kobo: Der Markt der E-Reader wächst und findet inzwischen auch bei internationalen Branchenevents wie der Leipziger Buchmesse am 13. März 2014 zunehmend Beachtung. Dass die digitalen Lesegeräte beliebt sind, bestätigt eine Umfrage von Deals.com, einem Portal für kostenlose Gutscheine und Rabatte, unter mehr als 1.000 Bundesbürgern.
Kindle, Demnach haben 41 Prozent der Befragten schon mal E-Books gelesen. Die Bekanntheit ist da - trotzdem hinkt die Nutzung noch hinterher. Nur ein Drittel (32 Prozent) der Besitzer verwenden ihr Gerät mehrmals die Woche oder sogar täglich, 42 Prozent nur einmal im Monat oder seltener. Jeder Zehnte behauptet allerdings, mehr zu lesen, seitdem er E-Books nutzt.
Ein Grund, warum viele Leser doch noch lieber Papierseiten umblättern, sind die Kosten. Rund 60 Prozent der Befragten fordern deutlich günstigere Preise bei E-Books. Jeder Siebte liest deshalb nur kostenlose Exemplare (14 Prozent). Mehr als jeder Dritte behauptet, er würde sich eher für ein E-Book entscheiden, wenn es nur halb so viel kosten würde wie ein gedrucktes Buch (38 Prozent).
Amazon Kindle vor iPad
Was die Wahl des Mediums angeht, liegen spezialisierte E-Reader laut Deals.com ganz vorne. So wird der Amazon Kindle von jedem vierten Leser genutzt (2012: 16 Prozent). Aber auch iPads (zwölf Prozent) und andere Tablets wie das Samsung Galaxy Tab (17 Prozent) erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Popularität von Notebooks und PCs als Lesegerät sank hingegen innerhalb eines Jahres: Nur noch 26 Prozent nutzen die elektronischen Bücher auf diesen Geräten (2012: 49 Prozent).
Beim Thema Bücher musste Amazon zuletzt eine Schlappe einstecken: Der Online-Händler hat den Streit um die Buchpreisbindung verloren. Ein Nachlass auf preisgebundene Bücher ist auch über Umwege nicht erlaubt. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt entschieden und eine Trade-In-Gutscheinaktion von Amazon untersagt.
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