22.11.2018
Flugverbotszonen absichern
Vodafone arbeitet an Drohnen-Schutzsystem
Autor: Stefan Bordel
Vodafone
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) testet Vodafone derzeit ein neues Drohnen-Schutzsystem. Die Lösung soll kritische Lufträume um Flughäfen, Schulen oder Krankenhäusern absichern.
Mehr und mehr Drohnen sind im europäischen Luftverkehr unterwegs. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 mehr als eine Million zivile Drohnen verkauft, wie aus einer aktuellen Marktstudie des Fachportals DrohnenStudie hervorgeht. Speziell in kritischen Lufträumen rund um Flughäfen werden die Geräte immer öfter zur Gefahr für den Flugverkehr. Dieses Problem gehen Vodafone und die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) jetzt mit einem neuen Drohnen-Schutzsystem an, das von den Kooperationspartnern derzeit schon getestet wird.
Daher setzen Vodafone und die EASA bei ihrem Drohnen-Schutzsystem auf eine Lokalisierung mittels SIM-Karte und IoT-Anbindung. Die Lösung trägt den Namen Radio Positioning System (RPS) und berechnet in Echtzeit, ob eine Drohne eine vereinbarte Flugbahn verlässt. Falls eine mit der Lösung ausgestattete Drohne in kritische Lufträume eindringt, kann von der Flugsicherung die Kontrolle über das System übernommen werden.
Bei den Testflügen wurden Drohnen in bis zu 120 Metern Höhe via LTE-Mobilfunk erfasst und anschließend ferngesteuert. Zusätzlich haben die Partner einen Videostream in HD-Auflösung zur Drohnen-Kamera aufgebaut. In den weiteren Schritten soll hier getestet werden, Drohnen von Flugverbotszonen abzuhalten. "Diese Versuche sind hilfreich bei der Entwicklung eines regulatorischen Rahmens für Drohnenflüge. So schaffen wir die Voraussetzungen für wichtige neue wirtschaftliche Potenziale in Europa", so Yves Morier, zuständig für Flugsicherheitstandards bei der EASA.
Sicherheitsrisiko Drohne
Vodafone ist nicht der einzige Mobilfunkspezialist, der sich dem Thema der Drohnen-Abwehr gewidmet hat. Auch die Deutsche Telekom arbeitet an einem gleichartigen Projekt mit dem Namen "Magenta Schutzschild". Der Konzern aus Bonn kooperiert bei der Entwicklung mit der Deutschen Flugsicherung (DFS). Die Technologie zur Drohnen-Abwehr und -Erkennung für das Magenta Schutzschild werden indessen von den Partnern Dedrone und Rhode & Schwarz beigesteuert.
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