18.01.2018
Technik im Kuhstall
Landwirte setzen auf Digitalkompetenz
Autor: Alexandra Lindner
Mark Brandon / shutterstock.com
Die Digitalisierung macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hat ergeben, dass rund 67 Prozent der befragten Bauern digitale Kompetenzen für genau so wichtig halten wie andere Fähigkeiten.
Hightech hält Einzug in den Kuhstall: Umso wichtiger ist es entsprechende Kompetenzen auch in die Ausbildung der Bauern zu integrieren. Laut der Bitkom Studie "Digitalisierung in der Landwirdschaft" [PDF] sind rund 67 Prozent der befragten Landwirte der Meinung, dass digitale Fähigkeiten genauso wichtig sind wie fachliche und soziale Kompetenzen. Ein kleiner Teil von vier Prozent hält die Digitalisierung sogar für die wichtigste Kompetenz.
Digitalisierung ist eine riesige Chance für die Landwirte. Sie schafft neue und spannende Aufgaben für Unternehmen wie Beschäftigte, ermöglicht eine flexiblere und mehr auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmte Arbeitsgestaltung und bietet die Möglichkeit, die Produktivität stark zu steigern", so Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Zudem könne die Digitalisierung dazu beitragen, den Umgang mit Boden, Wasser und Luft umweltverträglicher zu gestalten und das Wohl der Tiere zu verbessern.
"Die Besonders jüngere Bauern sind der Digitalisierung zugetan
Die jüngere Generation bis einschließlich 35 Jahren ist der Digitalisierung auf dem Hof besonders aufgeschossen. Hier setzen sogar 84 Prozent die Relevanz der Digitalkompetenz mit anderen Fähigkeiten gleich. Zugleich ist jedoch fast die Hälfte dieser Altersgruppe der Ansicht, hier noch Nachholbedarf zu haben.
"Digitalkompetenz müssen wir bereits in der Schule, in der Ausbildung und an den Hochschulen vermitteln. Aber auch im Job selbst darf Weiterbildung zu Digitalthemen kein Nice-to-have sein, sondern muss zum Pflichtprogramm jedes einzelnen Mitarbeiters gehören. Wem die Digitalkompetenz fehlt, wer die digitale Welt nicht versteht und durchdringt, der wird schnell zum Getriebenen", so Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom.
Für die Umfrage wurden im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes mit der Unterstützung von Bitkom 850 betriebsleitende Landwirte befragt.
Ein Beispiel, wie die Digitalisierung die Landwirtschaft bereichern kann, zeigt das Ehepar Lauter. Hier kommt zum Beispiel die IoT-Lösung "Moocall" zum Einsatz. Dabei werden kleine Geräte am Schwanz einer trächtigen Mutterkuh angebracht. Steht die Geburt kurz bevor, wird ein Alarm ausgelöst. Die Lösung soll dazu beitragen, die Sterberate bei Kalb und Muttertier zu verringern.
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