06.02.2018
KI, IoT, Blockchain und mehr
Deutsche Firmen zögern beim Einsatz neuer Technologien
Autor: Stefan Bordel
Zapp2Photo / Shutterstock.com
Im internationalen Vergleich zeigt sich die deutsche Wirtschaft beim Einsatz von neuen Technologien recht zögerlich. Vor allem die hohen Datenschutzhürden würden Unternehmen bei der Umsetzung behindern, besagt eine aktuelle Branchen-Umfrage.
Da muss noch mehr gehen: Wie aus einer aktuellen Branchen-Umfrage des Bitkom hervorgeht, werden neue Technologien in Deutschland nur zögerlich umgesetzt. Im internationalen Wettbewerb müsse sich die deutsche Wirtschaft anstrengen, um nicht den Anschluss zu verlieren, warnt der Digitalverband.
Speziell bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz sehen zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Vorstände und Geschäftsführer die deutsche Wirtschaft abgeschlagen. Nicht viel besser fallen die Ergebnisse in Bezug auf 3-D-Druck, Blockchain und Robotik aus. Rund jeder zweite Umfrageteilnehmer sieht hier großen Nachholbedarf. Nur geringfügig weniger Branchen-Experten sehen Deutschland in den Bereichen IoT (42 Prozent), Virtual Reality (41 Prozent), Big Data (37 Prozent) sowie Drohnen (31 Prozent) im Rückstand.
An der grundsätzlichen Kompetenz für die neuen Technologien mangele es hierzulande allerdings nicht, nur die Umsetzung bereite Probleme. "In vielen der neuen Technologien ist Deutschland stark in Forschung und Entwicklung, etwa bei Künstlicher Intelligenz oder Blockchain. Was uns noch zu selten gelingt ist, diese Technologien in den Unternehmen zum Praxiseinsatz zu bringen", erläutert Bitkom-Präsident Achim Berg.
Als größte Hürde für den Einsatz von neuen Technologien beziffert die Umfrage die hohen Datenschutz-Vorgaben in Deutschland. Gleich 45 Prozent der Befragten geben diese Auflagen als größtes Problem an. Dahinter folgen Anforderungen an die technische Sicherheit (39 Prozent) und der Mangel an Fachkräften (33 Prozent). Auch langwierige Entscheidungsprozesse, volle Auftragsbücher und fehlende finanzielle Mittel hemmen die Umsetzung.
Für die Analyse wurden 505 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten befragt.
Datenschutz als Chance sehen
Die hohen Datenschutzstandards in Europa und Deutschland werden häufig als Bremse für die Wirtschaft identifiziert. Im Vergleich zum liberalen Umgang mit Daten wie er etwa in den USA oder im asiatischen Raum gepflegt wird, mögen die Vorgaben hierzulande auch äußerst einschränkend wirken. Aber andererseits kann ein stringenter Datenschutz auch als Gütesiegel für den Standort Deutschland begriffen werden. Denn innovative Technologien und Datenschutz schließen sich nicht zwingend gegenseitig aus. Wer beide Interessen gleichermaßen bedient, dessen digitale Kompetenzen sprechen für sich und seine Lösungen.
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