30.03.2017
Datentransfer
Unsicherheit hinsichtlich EU-US Privacy Shield
Autor: Sonja Kroll
EU-Kommission
Der Datenaustausch zwischen der EU und den USA ist auch nach Abschluss des Privacy-Shield-Abkommens noch immer nicht rechtlich gesichert. Die EU will kommende Woche entscheiden, ob das Abkommen die Privatschutzrechte der EU-Bürger adäquat berücksichtigt.
Neue Diskussionen um das Abkommen über den gesicherten Datenaustausch zwischen der EU und den USA: Nachdem schon im Januar 2017 ein Exekutivdekret von Präsident Trump Anlass zur Sorge gab, dass die Daten von EU-Bürgern von US-amerikanischen Datenschutzregelungen ausgeklammert werden könnten, äußerte sich jetzt auch EU-Justizkommissarin Vera Jourova kritisch. Das Abkommen müsse ausgesetzt werden, wenn die darin beschlossenen Anforderungen von den Amerikanern nicht erfüllt werden.
Vorausgegangen war eine Entschließung des Justizausschusses des Europaparlaments, bei dem die Europapolitiker erneut herausstellten, dass die von den USA zwischen den Zeilen implizierte mögliche Massenüberwachung von europäischen Daten nicht den Vereinbarungen entsprächen.
Das EU-US Privacy Shield
Als Nachfolgeabkommen der 2015 gekippten Safe-Harbour-Regelung hatten EU und USA 2016 das EU-US Privacy Shield beschlossen. Dabei geht es unter anderem um die Weitergabe personenbezogener Daten in die USA, zum Beispiel hinsichtlich Nutzerdaten bei Online-Diensten, Suchmaschinen oder sozialen Netzwerken. Eine Überprüfung, wie die entsprechenden Unternehmen den Datentransfer behandeln, ist dabei nicht vorgesehen, da die Unternehmen selbst den Regeln folgen müssen, um in den Genuss des vereinfachten Datenverkehrs in die USA zu kommen.
Kritisch sehen die Ausschussmitglieder neben der Selbstverpflichtung für US-Unternehmen auch die vermeintliche Massenüberwachung in den USA. Außerdem sieht der Ausschuss die Unabhängigkeit der Ombudsmänner und Schlichter in den USA kritisch. Eine weitere Abstimmung über das Privacy Shield Abkommen soll kommende Woche im EU-Parlament stattfinden.
Schon Anfang 2016 hatten Kritiker des Privacy Shield Abkommens festgestellt, dass der Safe-Harbour-Nachfolger keine Rechtssicherheit biete.
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>
Cloud Infrastructure
Oracle mit neuen KI-Funktionen für Sales, Marketing und Kundenservice
Neue KI-Funktionen in Oracle Cloud CX sollen Marketingspezialisten, Verkäufern und Servicemitarbeitern helfen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Geschäftszyklen zu beschleunigen.
>>
Schellerer Ausbau
Hessen, OXG und Vodafone schließen Partnerschaft für Glasfaser
Vodafone und OXG starten gemeinsam mit dem Land Hessen eine umfangreiche Ausbau-Offensive für schnelles Internet. Bis 2030 wollen die Unternehmen Glasfaser-Anschlüsse für bis zu 520.000 Haushalte bauen.
>>