12.05.2010
Business-IT
Softwarepiraterie erreicht Rekordhöhe
Autor: Jannis Moutafis
Der Anteil illegaler Software ist 2009 in Deutschland gestiegen. Das ist das Ergebnis der siebten Global Piracy Studie im Auftrag der Business Software Alliance.
Die Marktforscher von IDC untersuchten die Verbreitung illegaler Software in über 100 Ländern weltweit. Innerhalb der EU wird der Wert der raubkopierten Programme in Deutschland (1,35 Milliarden Euro) nur von Frankreich übertroffen, wo bei einem Anteil von 40 Prozent Raubkopien insgesamt Software im Wert von 1.7 Mrd. Euro unlizenziert ist. Die Piraterierate in der Europäischen Union bleibt auch 2010 bei 35 Prozent, was Software im Wert von 8,3 Milliarden Euro entspricht. Die niedrigste Rate in der EU hat Luxemburg mit 21 Prozent, die höchste Griechenland mit 58 Prozent.
Schon fast als Musterschüler stehen bei diesem Vergleich die USA mit ihrem Anteil von nur 20 Prozent da, zumindest was die Statistik dieser Untersuchung betrifft. Spitzenreiter ist China mit einem Anteil von 79 Prozent, gefolgt von Russland mit 67 Prozent.
„Die Studie zeigt, dass noch viel Arbeit der BSA bei der Bekämpfung der Piraterie nötig ist“, so Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA. „Am Ende der schlimmsten Rezession seit zwanzig Jahren müssen wir die Regierungen, Unternehmen und Endanwender verstärkt über die Risiken und Nachteile des Softwarediebstahls aufklären, vor allem auch auf die verheerenden Auswirkungen auf die örtliche Wirtschaft.“
Die BSA selbst bietet seit Anfang Mai 2010 und bis inklusive Juni Firmen, die sich ihrer korrekten Lizenzsituation nicht sicher sind, unter www.schonfrist.info die Möglichkeit einer dreißigtägigen Schonfrist. In diesem Zeitraum können sie die nötigen Prüfungen vornehmen und gegebenenfalls nachbessern, ohne eine Verfolgung seitens des deutschen Rechtsprogramms fürchten zu müssen.
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